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Kultur: Die Daum-Tragödie: Die bekanntesten Drogensorten und ihre Wirkungen

KokainDas Rauschgift Kokain gehört zu den sogenannten harten Drogen. Es wird aus den Blättern des südamerikanischen Kokastrauch gewonnen.

Kokain

Das Rauschgift Kokain gehört zu den sogenannten harten Drogen. Es wird aus den Blättern des südamerikanischen Kokastrauch gewonnen. Süchtige saugen das weiße, geruchlose und bittere Pulver oft durch ein Röhrchen in die Nase. Es kann aber auch in einer Flüssigkeit aufgelöst und gespritzt werden. Kokain steigert das Selbstvertrauen und versetzt in Hochstimmung. Lässt die Wirkung nach, kommt es zu Depressionen. Auf Dauer verursacht der Kokainkonsum schwere körperliche und geistige Zerrüttung. In der Bundesrepublik ist die Zahl der Kokainkonsumenten in den letzten zehn Jahren erheblich gestiegen. 2,2 Prozent aller Bürger in den alten Bundesländern im Alter zwischen 18 und 39 haben einmal in ihrem Leben Kokain konsumiert. In den neuen Bundesländern wird Kokain praktisch kaum konsumiert. Zwar ist das Suchtpotential der Droge ähnlich hoch wie bei Heroin, jedoch ist die Zahl schwer Kokainabhängiger in Deutschland gering.

Heroin

Heroin ist die gefährlichste in Deutschland konsumierte Droge. Die Zahl der Erstkonsumenten ist zwar im letzten Jahr leicht gefallen, dennoch stellen die Heroinabhängigen die gesundheitlich am stärksten geschädigte Gruppe dar. Die Mehrzahl der an Drogenüberdosierungen sterbenen Menschen ist heroinabhängig. Viele dieser schwer Suchtkranken sind zusätzlich alkoholkrank oder haben sich durch verseuchte Spritzen mit dem Aids-Virus infiziert. Ingesamt stellte die Polizei im vergangenen Jahr bei 7748 Einsätzen knapp 800 Kilogramm Heroin sicher - ein Bruchteil der tatsächlich ins Land geschmuggelten und konsumierten Menge. Die Bundesregierung versucht, durch sogenannte Druckräume und Programme zum Spritzentausch das allgemeine Gesundheitsniveau dieser Suchtkranken zu stabilisieren.

Ecstasy

Ecstasy ist eine synthetische Droge, die direkt auf das Gehirn wirkt. Sie kommt als Pille oder Kapsel auf den Markt. Die Wirksubstanzen haben chemische Ähnlichkeiten mit den körpereigenen Stresshormonen Adrenalin und Meskalin. Darum wirkt Ecstasy in der Regel aktivierend und entspannend zugleich. Diese Wirkung hängt ab von der Wirkstoffkombination sowie der Stimmung und seelischen Verfassung der Konsumenten. Wer gut "drauf ist" und Ecstasy-Pillen konsumiert, fühlt sich in der Regel wach, angeregt, weniger gehemmt, ist offen und hat das Gefühl, alles intensiver zu erleben. Ist man psychisch eher labil, kann es vorkommen, dass einen die Droge "nach unten zieht". Der Konsum von Ecstasy kann zu schweren Leberproblemen führen sowie zu epileptischen Anfällen.

Haschisch

Haschisch wird aus den weiblichen Blüten des indischen Hanfs gewonnen und war 1999 die am häufigsten gebrauchte illegale Droge in Deutschland. Schätzungen gehen davon aus, dass in den alten Bundesländern etwa 2,1 Millionen Menschen Haschisch konsumiert haben, in den neuen Bundesländern waren es 260 000. Die Giftigkeit von Haschisch ist sehr gering. Bei Konsumenten kommt es zu einer Steigerung des Blutdrucks und einer abnehmenden Konzentrationsfähigkeit. Langes Rauchen von Haschisch begünstigt Lungenkrebs. Das Suchtpotential der Droge ist sehr gering. Wird sie abgesetzt, treten nur sehr selten Entzugserscheinungen auf. Haschisch beeinträchtigt allerdings die Fähigkeit, Auto zu fahren. In bestimmten Fällen kann es als Heilmittel eingesetzt werden.

M.G.

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