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Kultur: "DIE PARTEI": DER FILM, DAS BUCH

Die von Martin Sonneborn und anderen „Titanic“-Redakteuren gegründete Partei hat ihre Aktionen in einem „schmutzigen Propagandafilm“ (Sonneborn) dokumentiert, der seit Donnerstag in den Kinos läuft (in Berlin: Babylon Mitte, Eiszeit, Sputnik). Er zeigt die Aktivisten im grauen Einheitsanzug samt Partei-Philosophie: „Alle Macht steckt im grauen Anzug.

Die von Martin Sonneborn und anderen „Titanic“-Redakteuren gegründete Partei hat ihre Aktionen in einem „schmutzigen Propagandafilm“ (Sonneborn) dokumentiert, der seit Donnerstag in den Kinos läuft (in Berlin: Babylon Mitte, Eiszeit, Sputnik). Er zeigt die Aktivisten im grauen Einheitsanzug samt Partei-Philosophie: „Alle Macht steckt im grauen Anzug.“ Man folgt ihnen auf Auslandsmission nach Georgien, wo sie einen Pakt mit der Opposition schließen, und in die Krefelder Fußgängerzone, wo sie Unterschriften für die erneute Teilung Deutschlands sammeln.

Sonneborn gibt mit Pokerface und höflichen Manieren den seriösen Politiker. Ästhetisch ist das Werk irgendwo zwischen Guido Knopp und Leni Riefenstahl angesiedelt.  Sonneborns „Partei Buch“ (Kiepenheuer & Witsch, 240 S., 8,95 €) informiert über die Geschichte der Partei – etwa über Aktionen mit gefakten Parolen, zum Beispiel für die bayerische SPD („Wir geben auf. SPD“) oder die Möllemann-FDP („Judenfrei und Spaß dabei – FDP“). Aberwitz, Moral und unerschrockene Aufklärung gehen hier eine seltsame Allianz ein. PL

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