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Kultur: Die Russen kommen

Ein „Faust“ in 100 Minuten und vieles mehr beim Kulturaustausch

Deutschland und Russland treffen weiterhin aufeinander: Zu den „Russischen Kulturtagen in Deutschland“, die bereits begonnen haben und noch weit in das Jahr 2004 hinein dauern, gesellen sich nun die „Moskauer Tage in Berlin“ vom 2. bis 29. Juli. Beide Veranstaltungsreihen, die durch eine Begegnung zwischen Präsident Putin und Bundeskanzler Schröder in Weimar angeregt worden sind, werden durch den Gegenpol RusslandDeutschland und Moskau-Berlin im nächsten Jahr ergänzt. Russlands Botschafter Sergej B. Krylow wies nun bei einer Pressekonferenz im Berliner Maxim Gorki Theater auf mehr als 800 Veranstaltungen in zahlreichen deutschen Städten hin. Zeitgenössische russische Kunst soll dabei im Mittelpunkt stehen.

André Schmitz, Chef der Berliner Senatskanzlei betonte mit Blick auf 100000 in Berlin lebende Bürger russischer Herkunft, wie nahe sich Berlin und Moskau schon seit vielen Jahren sind. Fernsehjournalist Gerd Ruge, Russland-Kenner seit einem halben Jahrhundert, verband seine Liebeserklärung an die russische Kultur mit dem Hinweis, dass hierbei neue Entwicklungen eher deutlich würden als in Politik oder Wirtschaft.

Impresario Jochen Hahn, verantwortlich für das umfangreiche Theaterprogramm, sprach von Reisen bis nach Kamtschatka, die vielfältige Entdeckungen in Musik, Tanz, Theater, Film, Literatur, Bildender Kunst, Architektur und auch Zirkus ermöglicht haben. Aus Moskau vom Taganka-Theater kommt Altmeister Juri Ljubimow mit Goethes „Faust“ in einer Stunde und 40 Minuten, aus Nowosibirsk die Oper „Leben mit einem Idioten“ von Alfred Schnittke und ein „Dostojewski Trip“ des Dramatikers Wladimir Sorokin, aus Tscheljabinsk das „Studio für neue Stücke DIE WEIBER“ mit „Soldatenbriefen“ des Zweiten Weltkriegs, aus Perm das Ballett Jewgeni Panfilow. Die Moskauer Kulturtage in Berlin beginnen morgen mit einem Konzert des Staatlichen Akademischen Symphonieorchesters Moskau unter Leonid Kogan auf dem Gendarmenmarkt.Fu.

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