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Kultur: Die Schatztruhe

Die 21. Biennale des Antiquaires in Paris bietet Extravaganz

Drei „Musts“ im Jahr gibt es für alle, die Antiquitäten und Alte Meister lieben: die Tefaf in Maastricht, die Grosvenor House Art & Antiques Fair in London und als herbstliche Perle die Pariser Biennale des Antiquaires. Vielleicht ist die französische Messe die extravaganteste in diesem Dreigestirn. Sie ist das Kunstmarktereignis, bei dem die internationalen Kunden, Kenner und Flaneure nicht immer die wertvollsten, dafür aber die schönsten und seltensten Möbel, Objekte, Bilder, Skulpturen und Schmuckstücke finden können. Vielleicht ist die Biennale des Antiquaires genau deshalb die Messe mit dem stärksten eklektizistischen Flair. Sie bietet eine elegante Schule des kühn-raffinierten Mix von Preziosen der verschiedensten Epochen und Stile.

Auch in diesem Jahr wetteifern 110 internationale Händler, darunter über die Hälfte mit Stammsitz in der Seine-Metropole, weniger um die teuerste Trophäe als um die spektakulärste Inszenierung. So präsentiert die Pariser Galerie Dutko ein Badezimmer aus Marmor, Bronze und Goldmosaik, das der französische Inneneinrichter Armand- Albert Rateau 1928 entwarf. Jan Krugier aus Genf bringt ein Gemälde aus dem Jahr 1936 von Pablo Picasso mit nach Paris, das dessen Lebensgefährtin Dora Maar als melancholisches Schneewittchen zeigt. Warum nicht eine Maske der Gabon und einen Tisch von Jean Royére dazu kombinieren? Auch die 21. Biennale des Antiquaires ist wie eine unerschöpfliche Schatztruhe. Sie liefert das Material, aus dem Stil entsteht. Eva Karcher

Biennale des Antiquaires, Paris, vom 20. bis 29. September, täglich 11-23 Uhr, Sonntag 11-20 Uhr. Für Online-Schwelger:

www.biennaledesantiquaires.com

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