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Kultur: Diese Woche auf Platz 30 Die Gerd Show: „Eddie und Gerd"

HITPARADE Ob Elmar Brandt wohl noch weiß, wen er morgens im Spiegel sieht? Vielleicht hält er sich ja eines Tages für Germund Schroiber.

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Ob Elmar Brandt wohl noch weiß, wen er morgens im Spiegel sieht? Vielleicht hält er sich ja eines Tages für Germund Schroiber. Nach 800 Folgen seiner „Gerd Show“ wäre das kein Wunder. 50 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens versteht der Düsseldorfer Germanistikstudent akustisch zu imitieren, seine Spezialität aber sind Schröder und Stoiber. Gut ein Dutzend Radiosender senden regelmäßig Brandts gern ins Stammtischig-Zotige zielende Sketsche. Brandt hat dafür mehrere Medienpreise erhalten und 300 000 CDs verkauft. Kürzlich rief er sogar im Auftrag von „Titanic“ bei Marcel Reich-Ranicki an. Der soll laut „Süddeutsche Zeitung“ den Imitator „fabelhaft" gefunden haben.

Die Reaktionen auf den nachgemachten Kanzler fielen nicht immer so gelassen aus: Als Brandt 1999 sein Stimme für einen Spot in der „Peep"-Show hergab, schlugen die Wogen hoch. Regierungssprecher Heye schrieb an die Gesellschafter von RTL. Thomas Middelhoff entschuldigte sich persönlich.

30 000 Stück sind angeblich in der ersten Woche von Brandts 4. „Gerd Show"-Ausgabe verkauft worden. Inzwischen hat die Nachfrage etwas nachgelassen. Diese Späße für den schnellen Konsum müssen nicht unbedingt für 17 Euro im Regal stehen. Trotzdem steht ein Gewinner der Wahl schon fest: Brandt bleibt auf jeden Fall an der Regierung.Ralph Geisenhanslüke

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