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Kultur: documenta 2002: Der Leiter Okwui Enwezor kritisiert Kunstbetrieb

Der Leiter der "documenta" 2002 in Kassel, Okwui Enwezor, hat die westliche Ausrichtung von Biennalen kritisiert. Die meisten der weltweit ausgerichteten Ausstellungen von Gegenwartskunst würden nach den Regeln des Westens organisiert, sagte der in Nigeria aufgewachsene und in den USA lebende Enwezor.

Der Leiter der "documenta" 2002 in Kassel, Okwui Enwezor, hat die westliche Ausrichtung von Biennalen kritisiert. Die meisten der weltweit ausgerichteten Ausstellungen von Gegenwartskunst würden nach den Regeln des Westens organisiert, sagte der in Nigeria aufgewachsene und in den USA lebende Enwezor. Zum entscheidenden Faktor bei der Bewertung fremder Kultur werde ihre Nähe zum Westen gemacht. Als Modell für eine andere Biennale nannte der Afro-Amerikaner die Ausstellung von Dakar. Biennalen sollten neue Konzepte testen, bevor diese von Museen übernommen würden. Künstler und Kuratoren aus 13 Biennale-Städten hatten am Wochenende in Kassel einen "Dialog der Biennalen" in Gang gesetzt. Dabei beschlossen sie die Gründung eines internationalen Biennale-Verbandes, der sich mit der Qualität der alle zwei Jahre stattfindenden Ausstellungen befassen soll. Außerdem sollen die überall auf der Welt entstehenden Biennalen zeitlich besser aufeinander abgestimmt werden. Diskutiert wurde auch über die Rolle des Künstlers im globalen Ausstellungswesen.

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