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Butch Trucks 2012 bei einer Preisverleihung im Wilshire Ebell Theatre in Los Angeles.

© AFP

Drummer Butch Trucks ist tot: Allman-Brothers-Mitgründer gestorben

Die Allmans Brothers gehörten zu den ersten Bands, die mit zwei Schlagzeugern auftraten. Hauptdrummer Butch Trucks blieb der Souther-Rock-Gruppe bis zur Auflösung treu. Jetzt starb er in Florida.

Als The Allman Brothers 1969 ihr gleichnamiges Debütalbum veröffentlichten, war schon das Plattencover ein Statement. Fünf weiße Hippies und der schwarze Trommler Jaimoe Johanson waren darauf zu sehen. Zu den rassistischen „Southern Men“, die Neil Young bald darauf verspotten sollte, gehörten die Allmans offensichtlich nicht. Sie spielten Muddy-Waters-Klassiker, endlose eigene Bluesläufe, federnden Boogierock, hinreißende Balladen. Es ging darum, die Folklore der amerikanischen Südstaaten den Gestrigen und Verbohrten zu entreißen. "Southern Rock", der gemächlichere, auf hell verzerrten Gitarren beruhende Rock aus den einstigen Sklavenhalterstaaten, sollte nicht weniger fortschrittlich klingen als die Musik der Hippies aus Kalifornien und New York. Ideologisch waren die Allman Brothers Mitstreiter von Lynryd Skynryd, der Marshall Tucker Band und ZZ Top. In den siebziger Jahren gehörte Southern Rock zu den beliebtesten Genres in den USA.

Drums als mächtiger Background

Die Allmans gehörten zu den ersten Bands, die mit zwei Schlagzeugern auftraten. Das gab dem filigranen Gitarren- und Keyboardsound einen mächtigen Background. Allerdings verließ Jaimoe Johanson die Gruppe schon 1980 wieder. Als Hauptdrummer fungierte Butch Trucks, der die Gitarrensoli des Bandgenies Duane Allman mit seinem mal stoischen, mal jazzrockigen Spiel hinterfing. Trucks, 1947 in Florida geboren, hatte schon mit seiner

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Highschool-Band The Vikings eine Single veröffentlicht. Während seiner Zeit an der Florida State University in Tallahassee lernte er Duane und Gregg Allman kennen. Während seines Studiums, so witzelte er später, habe er einen "Abschluss darin gemacht, wie man dem Vietnam-Krieg fernbleibt".

Tod auf dem Motorrad

Butch Trucks blieb der Band treu, als Duane Allman 1971 bei einem Motorradunfall starb und Sänger und Keyboarder Gregg Allman sich zum Anführer aufschwang. Bis zur wohl endgültigen Auflösung 2014 nahm er noch elf Studioalben mit der Band auf. Vor allem die frühen Platten "Idlewild South"(1970), "Eat a Peach" (1972) und "Brothers and Sisters" 1973 setzten Maßstäbe. Butch Trucks starb am Dienstag mit 69 Jahren in West Palm Beach. Von den sechs Gründungsmitgliedern leben jetzt noch Gregg Allman, Gitarrist Dickey Betts und Jaimoe Johanson.

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