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Kultur: Duchamp lebt

Der französische Künstler Bertrand Lavier hat am Sonnabend in Berlin den Bernd-Heiliger-Preis für Skulptur erhalten. Der erstmals von der Bernd-Heiliger-Siftung vergebene Preis für herausragende Leistungen in der Bildhauerei ist mit 30 000 Mark dotiert und wird alle drei Jahre vergeben.

Der französische Künstler Bertrand Lavier hat am Sonnabend in Berlin den Bernd-Heiliger-Preis für Skulptur erhalten. Der erstmals von der Bernd-Heiliger-Siftung vergebene Preis für herausragende Leistungen in der Bildhauerei ist mit 30 000 Mark dotiert und wird alle drei Jahre vergeben. Er finanziert sich aus dem Nachlaß des 1995 verstorbenen Berliner Bildhauers Bernhard Heiliger. In seiner Laudatio würdigte Lothar Romain, Präsident der Hochschule der Künste (HdK) und Vorsitzender der Bernhard-Heiliger-Stiftung, Bertrand Lavier als einen der wichtigsten Künstler der internationalen Kunstszene. Er habe wie kaum ein anderer Zeitgenosse die Frage nach Objekt und Skulptur neu gestellt und der Diskussion um die Skulptur eine neue Dimension eröffnet. Laviers Werk gilt als innovative Weiterentwicklung der ready-mades von Marcel Duchamp. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören "Mercedes 190" und der bemalte Flügel "Gaveau", sowie die nach Vorlage eines Comic-Heftes entstandenen "Walt Disney Productions". Der 1949 geborene Franzose war auf den Biennalen in Venedig 1976 und 1996 vertreten. In Deutschland ist Lavier spätestens durch seine Beiträge zur Kasseler documenta (1982 und 1987) und zu der Ausstellung "Die Epochen der Moderne" im Martin-Gropius-Bau in Berlin (1997) bekannt geworden. Die Berliner HdK möchte den Preisträger nun als Honorarprofessor gewinnen. Die Bernd-Heiliger-Stiftung widmet sich auch der Förderung des künstlerischen Nachwuchses in Form von Atelierstipendien, Ausstellungen und Materialzuschüssen an vom Vorstand benannte junge Künstler.

SONJA BONIN

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