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EDITORIAL: Das ganze Jahr Music Week

Quasi zur Eröffnung der Berlin Music Week 2012 wird in der Oranienburger Straße das Tacheles geräumt. Es ist eine zufällige, entkoppelte Koinzidenz, aber eine mit Symbolkraft: Das Tacheles, dessen gute, aufregende Zeit lange vorbei ist, steht für die wilden Nachwendejahre Berlins, während derer auch das dortige Café Zapata Schauplatz wüster Konzerte war; die Music Week, deren Bedeutung von Mal zu Mal wächst, ist eine Demonstration konzentrierter, organisierter Kreativität, die hier inzwischen möglich ist, ein Kraftklub gewissermaßen, und zwar ein richtiger, mit „K“.

Quasi zur Eröffnung der Berlin Music Week 2012 wird in der Oranienburger Straße das Tacheles geräumt. Es ist eine zufällige, entkoppelte Koinzidenz, aber eine mit Symbolkraft: Das Tacheles, dessen gute, aufregende Zeit lange vorbei ist, steht für die wilden Nachwendejahre Berlins, während derer auch das dortige Café Zapata Schauplatz wüster Konzerte war; die Music Week, deren Bedeutung von Mal zu Mal wächst, ist eine Demonstration konzentrierter, organisierter Kreativität, die hier inzwischen möglich ist, ein Kraftklub gewissermaßen, und zwar ein richtiger, mit „K“. Und beides zusammen steht für den steten Wandel einer Stadt, die auch die Popkomm hinter sich gelassen hat. Vermisst sie jemand?

Eigentlich ist hier ja immer Music Week, mit Dutzenden Konzerten jeden Tag, das ganze Jahr. Aber so viel – und so viel Aufregendes – wie in den kommenden Tagen – gab’s auf einmal noch nie, eingerahmt von der Radio-eins-Geburtstagsfeier im Tempodrom zum Auftakt und dem Berlin-Festival auf dem Flughafen Tempelhof am Wochenende. Das offizielle Motto der Music Week stammt übrigens von David Bowie: „Berlin is the greatest cultural extravaganza that one could imagine.“ Lange her, dass er das sagte. Aber es stimmt noch immer.

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