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Kultur: Ein Käfig voller Knallchargen

Man kann sich auf nichts verlassen.Daß ein Film in seinem Heimatland ein Kassenknüller ist, will noch nicht viel heißen.

Von Susanna Nieder

Man kann sich auf nichts verlassen.Daß ein Film in seinem Heimatland ein Kassenknüller ist, will noch nicht viel heißen.Daß ein Regisseur auch schon mal was Ordentliches auf die Beine gestellt hat, auch nicht.Francis Veber hat an ziemlich witzigen Filmen mitgearbeitet, als Drehbuchautor an "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" und "Ein Käfig voller Narren".Wenn man sich die Titel seiner Regiearbeiten durchsieht, regen sich allerdings Zweifel: "Zwei irre Spaßvögel"? "Ein Yuppie steht im Wald"? Von "Dinner für Spinner" jedenfalls läßt sich behaupten, daß der Film hält, was der Titel verspricht.Simpel der Plot, schwerfällig und vorhersehbar die Scherze, plump die Darstellung - ein Käfig voller Knallchargen.Verpackt ist dieses Vehikel grob geraspelter Heiterkeit folgendermaßen: Pierre Brochant (Thierry Lhermitte) ist ein arroganter Sack in karierten Golfhosen.An diesem Abend freut er sich auf ein Essen im Kreis Gleichgesinnter, zu dem jeder einen besonders dämlichen Gast mitbringen soll, auf daß man sich auf dessen Kosten amüsiere.Brochant hat mit Jacques Villeret (François Pignon) ein Prachtexemplar aufgetan.Aber dann kommt alles anders, Brochant kriegt einen Hexenschuß, die Frau läuft ihm davon, Villeret bringt alles durcheinander, und nachdem das obligatorische Repertoire an Türenknallen und Verwechslungsgeschichten abgespult ist, hat Brochant die Steuerfahndung am Hals und sieht ein, daß er ein schlechter Mensch ist.Eines hat "Dinner für Spinner" allerdings für sich: Er dauert nur 80 Minuten.

Im Rio und in der Filmbühne Wien

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