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Kultur: Euthanasie: Aktive Sterbehilfe - Debatte um ein Tabu

Der niederländische Vorstoß zur Legalisierung der Euthanasie hat in Deutschland eine neue Diskussion über aktive Sterbehilfe ausgelöst. Das Parlament in Den Haag hatte am Dienstag entschieden, dass niederländische Ärzte künftig unheilbar Schwerkranken aktive Hilfe beim Sterben gewähren dürfen.

Der niederländische Vorstoß zur Legalisierung der Euthanasie hat in Deutschland eine neue Diskussion über aktive Sterbehilfe ausgelöst. Das Parlament in Den Haag hatte am Dienstag entschieden, dass niederländische Ärzte künftig unheilbar Schwerkranken aktive Hilfe beim Sterben gewähren dürfen. In Deutschland hingegen ist aktive Sterbehilfe verboten. Und sie ist für viele Menschen nach wie vor durch das so genannte Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten belastet. Zwischen 1939 und 1941 wurden in Deutschland Schätzungen zufolge 5000 Kinder und 100 000 Erwachsene getötet, deren Leben als "lebensunwert" angesehen wurde, weil sie geistig oder körperlich behindert waren. Heute stellt das Strafgesetzbuch der Bundesrepublik auch das Töten auf Verlangen unter Strafe. Und im Grundgesetz ist als eines der Grundrechte festgeschrieben: "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit."

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