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Kultur: Fair Lady

Die Musical-Schauspielerin Karin Hübner ist tot

Es war die Rolle ihres Lebens: Bei der deutschsprachigen Erstaufführung des 1956 in New York uraufgeführten Erfolgsmusicals „My Fair Lady“ 1961 im Berliner Theater des Westens war die damals 25-jährige Karin Hübner die bejubelte Eliza Doolittle an der Seite von Paul Hubschmid als Professor Henry Higgins. Sie galt als eine der besten Interpretinnen dieser Rolle, die sie rund 850 Mal in Berlin, Hamburg, München, Wien und Zürich spielte. Ihren Erfolg als Eliza konnte sie nicht mehr wiederholen, obwohl es an Rollenangeboten zunächst nicht zu mangeln schien. So stand Hübner in dem Edgar-Wallace-Krimi „Der Mann mit dem Glasauge“ sowie in Bernhard Wickis „Das Wunder des Malachias“ und in Kurt Hoffmanns Lustspiel „Liselotte von der Pfalz“ vor der Kamera. Auch im Fernsehen war sie in Rollen wie „Flucht ohne Ausweg“ oder „Hotel Royal“ zu sehen.

Ihr privates Leben war von Problemen überschattet. So scheiterte die Ehe mit Regisseur Peter Beauvais ebenso wie die mit dem Schauspielerkollegen Günter Pfitzmann und dem Musiker Frank Duval. Unter Alkoholeinfluss versuchte sie 1982, sich das Leben zu nehmen. Dabei hatte sie ihre im fünften Stock gelegene Münchner Wohnung mit Spiritus in Brand gesetzt. Nach einigen Boulevardtheater-Auftritten erklärte sie 1987 ihren Rücktritt von der Bühne. Am vergangenen Dienstag ist Karin Hübner, wie erst jetzt bekannt wurde, im Alter von 69 Jahren in München gestorben. Tsp

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