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Charlotte Roche

© dpa

Fernsehen: Charlotte Roche wird Bestatterin

TV-Moderatorin und "Feuchtgebiete"-Autorin Charlotte Roche kommt wieder zurück ins Fernsehen: In der Reihe "Charlotte Roche unter..." wird sie für 3sat verschiedene Berufe ausprobieren, unter anderem Bestatterin, Lastwagenfahrerin und Jägerin.

Die ehemalige Viva- und ProSieben-Moderatorin hat sich jetzt den öffentlich-rechtlichen Sender 3sat als Plattform für ihre neue Reihe "Charlotte Roche unter..." ausgesucht. Die 30-Jährige wird von diesem Mittwoch (23.15 Uhr) an wöchentlich in jeder Folge in einem anderen Beruf arbeiten: bei einem Bestattungsunternehmen, als Jägerin, als Müllwerkerin, als Altenpflegerin und als Lastwagenfahrerin. Es gibt keine Drehbücher, versichert Roche, alles verlaufe spontan.

Die Idee zu der Reihe sei von ihr selbst, sagt Roche. Mit 3sat habe sie einen Sender gefunden, mit dem sie "entspannt" zusammenarbeiten könne, wie sie es schon bei ihrer Tätigkeit auf der Berlinale für 3sat erlebt habe. "Mit dem Fernsehen habe ich irre schlechte Erfahrungen gemacht", räumt die Moderatorin mit Blick auf die Vergangenheit ein. "Gucken gerne. Aber nicht mitmachen. Ich bin immer im schlimmsten Streit geschieden. Aber ich setze große Hoffnungen auf 3sat." In ihrer Sendung will sie mit Unwissenheit und Vorurteilen aufräumen, auch mit ihren eigenen.

Auszeit vom Alltag

Sie nimmt eine Auszeit vom Alltag und macht für 3sat zunächst ein Praktikum bei Ferdinand Pfahls Bestattungsunternehmen in Rheinbach bei Bonn. "Ich bin aufgeregt", gesteht Roche zu Beginn. Dass dieser Tag für sie kein Spaß ist, ist ihr anzusehen. "Ich bin ja hart im Nehmen, aber mehr verbal. Natürlich gibt es für jeden Menschen eine Grenze", erklärt sie. Pfahl hat den Betrieb von seinem Vater übernommen, seit Generationen sind die Pfahls Bestatter. "So viele Mitarbeiter und die sehen alle so fröhlich aus", stellt Roche fest, als sie ihre Kollegen trifft.

Im Verlauf des Tages lernt sie alle Aspekte dieses Berufs kennen. Bei der Besichtigung der Särge und Urnen ist Charlotte überrascht über die große Auswahl. Das Unternehmen Pfahl bietet eine ganze Palette von Fußballurnen an, es gibt Urnen in Herzform und Särge aus Pappe bis zum Luxusmodell in changierendem Grün. Beunruhigt ist sie, als sie einen Sarg mit einem Toten zu seiner Beerdigung begleitet. Auf ihr Geständnis ("Ich bin aufgeregt und ich habe Angst") beruhigt Bestatter Pfahl sie: "Der Tote tut doch keinem was." (saw/dpa)

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