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Fernsehen: Traditionelle Silvester- und Neujahrskonzerte

Millionen Fernsehzuschauer können den Jahreswechsel mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern wieder "klassisch" feiern. Welche Zugabe Sir Simon Rattle in diesem Jahr gibt, bleibt bis zuletzt spannend.

Berlin/Wien - Das traditionelle Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker wird am Sonntag um 17:30 Uhr im ZDF übertragen, am Neujahrstag zeigt der Mainzer Sender (11:15 Uhr) ebenfalls live das weltweit übertragene Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker.

Die Berliner Musiker spielen unter Chefdirigent Sir Simon Rattle Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss. Zum Ausklang des Mozart-Jahres wird die japanische Pianistin Mitsuko Uchida das d-moll Konzert von Mozart spielen. Auf dem Programm stehen außerdem Strauss' Tondichtung "Don Juan" sowie Terzett und Finale aus der Oper "Der Rosenkavalier". Solisten sind Camilla Nylund (Sopran), Laura Aikin (Sopran) und Magdalena Kozená (Mezzosopran). Mit Spannung erwartet wird wieder die Zugabe, mit der Rattle nach seiner inzwischen schon traditionellen Silvesteransprache die Zuhörer beschwingt in den Silvesterabend entlässt. Das ZDF überträgt seit 30 Jahren das Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker.

2,85 Millionen Zuschauer im letzten Jahr

Am Neujahrstag wollen dann die Wiener Philharmoniker mit populären Walzern und Polkas wieder Musikfreunde in aller Welt begeistern. Bereits zum vierten Mal steht der indische Stardirigent Zubin Mehta am Pult des Wiener Orchesters. Diesmal wählte er ein Programm mit Werken der Strauß-Dynastie und von Josef Hellmesberger junior, der vor 100 Jahren in Wien starb. Der Dirigent, Komponist und Geiger war von 1901 bis 1903 Nachfolger von Gustav Mahler als Leiter der Philharmonischen Konzerte. Ballettstars der Bayerischen und der Wiener Staatsoper und Volksoper werden vor der Kulisse der Schlösser Hof und Schönbrunn tanzen. Während der "Dynamidenwalzer" von Josef Strauß in den sommerlichen Parkanlagen des Marchfelder Barockschlosses aufgezeichnet wurde, wird ein "Donauwalzer" live aus dem Schloss Schönbrunn gezeigt.

Im vergangenen Jahr übertrugen 60 Länder live das Wiener Neujahrskonzert. Im ZDF verfolgten 2,85 Millionen Zuschauer das Konzert (Marktanteil 19,0 Prozent).

Mitschnitt bereits eine Woche später auf CD

Als Novitäten werden beim Neujahrskonzert diesmal der "Elfenreigen" von Hellmesberger, "Flattergeister von Joseph Strauß, "Ohne Bremse" von Eduard Strauß und die "Erinnerungen an Ernst" von Johann Strauß Vater aufgeführt. "Es gibt noch ungefähr 300 Werke der Strauß-Dynastie, die wir noch nicht bei einem Neujahrskonzert gespielt haben, die Novitäten sollten also ungefähr bis ins Jahr 2100 reichen", sagte der Kontrabassist Michael Bladerer von den Wiener Philharmonikern in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Der Mitschnitt des Neujahrskonzerts soll bereits eine Woche nach der Aufführung als CD erscheinen. Im Jahr 2002 wurde die CD des Neujahrskonzertes 850.000 Mal verkauft, wie Bladerer sagte. (tso/dpa)

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