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Festival: Bregenzer Festspiele 2008 umkreisen "Macht und Musik"

Im kommenden Jahr wird Bregenz musikalisch politisiert. Insgesamt werden 60 Veranstaltungen aus Theater, Oper und Konzert zu bewundern sein.

Die Bregenzer Festspiele spüren in der kommenden Saison dem Verhältnis von "Macht und Musik" nach. Musik sei zwar abstrakt, sobald sie aber mit Worten und Theater in Kontakt komme, sei Politik "beinahe unvermeidlich", sagte David Pountney, Intendant der Festspiele, bei der Vorstellung des Programms. Die Kunst könne ihren "politischen Implikationen nicht entkommen". Auch die Entscheidung, unpolitisch zu sein, sei in sich schon eine politische Aussage.

Das Programm der nächsten Festspiele (23. Juli-23. August 2008) spiegelt das Motto in unterschiedlichen Facetten. Giacomo Puccinis "Opernthriller" um Liebe, Macht und Eifersucht geht 2008 in sein zweites und letztes Jahr. Die erfolgreiche Inszenierung von Philipp Himmelmanns und Set-Designer Johannes Leiacker auf der weltgrößten Seebühne im Bodensee wird von einem riesigen Auge dominiert, das den Überwachungsstaat des brutalen Polizeichefs Scarpia symbolisieren soll. Premiere des Spiels auf dem See ist am 23. Juli.

Am 15. August wird die Seebühne zum Freilichtkino. Zum originalen, live gespielten Soundtrack zeigen die Festspiele Sergeij Eisensteins Monumentalfilm "Alexander Newski".

Die Bregenzer Festspiele 2008 präsentieren insgesamt 60 Veranstaltungen aus Oper, Theater und Konzert. In der vergangenen Saison hatten fast 200.000 Besucher, davon zwei Drittel aus Deutschland, das Festival besucht. Davon sahen allein 164.000 die spektakuläre "Tosca"-Inszenierung auf der Seebühne. Die Gesamtauslastung des Festivals lag bei 93 Prozent. (nal/ddp)

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