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Film ab: 59. Berlinale feierlich eröffnet

Filmschaffende aus aller Welt konkurrieren in Berlin wieder um den Goldenen und die Silbernen Bären: Am Donnerstagabend wurden die 59. Internationalen Filmfestspiele Berlin mit einer Gala feierlich eröffnet. Den Auftakt im Berlinale-Palast machte Tom Tykwers Finanzthriller "The International".

Unter den Gästen war neben Regisseur Tykwer und den Darstellern Clive Owen, Ulrich Thomsen und Armin Mueller-Stahl auch viel Prominenz aus Film und Fernsehen. Über den roten Teppich am Potsdamer Platz schritten unter anderem Heike Makatsch, Hannah Herzsprung, Iris Berben, Otto Sander, Hannelore Elsner, Franka Potente, Jana Pallaske, Nicolette Krebitz, Nina Hoss, Bernd Eichinger und Nina Hagen. Aus der Politik waren Grünen-Chefin Claudia Roth sowie der frühere Außenminister Joschka Fischer und seine Frau Minu Barati und Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker vertreten.

In den kommenden Tagen sind viele weitere prominente Filmgäste angekündigt, darunter Renée Zellweger, Kate Winslet, Keanu Reeves, Demi Moore, Ralph Fiennes, Steve Martin, Michelle Pfeiffer, Julia Jentsch, Claude Chabrol, Stephen Frears und Theo Angelopoulos.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte bei der von Katrin Bauerfeind moderierten Gala, es sei "ein schöner Auftakt für die Berlinale", dass der Eröffnungsfilm von einem deutschen Filmemacher und als internationale Produktion zum größten Teil in Deutschland realisiert worden sei. Deutschland sei "wieder ein attraktiver Produktionsstandort". Die Zahl der Koproduktionen in Deutschland mit ausländischer Beteiligung habe sich gegenüber 2005 fast verdoppelt.

Berlinale-Direktor Dieter Kosslick sagte, die meisten Filme im Programm seien "nah an der Realität". Die Filmemacher hätten bei ihrer Arbeit viel Instinkt bewiesen. Mit Blick auf die Wirtschaftskrise und die Konjunkturprogramme der Bundesregierung sagte Kosslick, wenn die zur Verfügung gestellten Mittel auch zum Teil der Kultur zu Gute kämen, "dann macht diese Krise Sinn." Über den Finanzthriller "The International" fügte er hinzu: "Der Film hat in den letzten Wochen und Monaten eine unglaubliche Aktualität bekommen. Man könnte fast sagen, dass es ein Dokumentarfilm ist."

Jury-Präsidentin Tilda Swinton sagte, sie sei schon 14 Mal bei der Berlinale gewesen. Vor allem gefielen ihr die Zuschauer, die sowohl "buh schreien" als auch "begeistert klatschen" könnten. Ein solches Publikum brauche ein Festival. Neben der Oscar-Preisträgerin Swinton sitzen in der internationalen Jury der deutsche Regisseur Christoph Schlingensief, der schwedische Schriftsteller und Theaterregisseur Henning Mankell, der Regisseur Gaston Kaboré aus Burkina Faso, die spanische Regisseurin Isabel Coixet, der US-Regisseur Wayne Wang und die Food-Aktivistin und Autorin Alice Waters. Schlingensief sagte, er habe schon seit seiner Geburt mal in der Berlinale-Jury sein wollen. "Man wird ganz schön gepäppelt und das tut mir gerade ganz gu", sagte der an Krebs erkrankte Regisseur.

Bei der diesjährigen Berlinale werden fast 390 Filme aus 60 Ländern gezeigt. Ins Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären gehen 18 Filme, darunter die deutschen Beiträge "Storm" ("Sturm") von Hans-Christian Schmid und "Alle Anderen" von Maren Ade. Das Festival läuft bis 15. Februar. Die Preise für die Filme werden am 14. Februar verliehen.

Nadine Emmerich[ddp]

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