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Film: "Halbstarken"-Regisseur ist tot

Der österreichische Regisseur Georg Tressler ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Tressler verhalf in den 50er Jahren mit Filmen wie "Die Halbstarken" dem Schauspieler Horst Buchholz zum Durchbruch.

Belgern - Tresslers Witwe sagt, ihr Mann sei in der Nacht zum vergangenen Samstag im Kreis seiner Familie im sächsischen Belgern gestorben. Seine größten Kino-Erfolge feierte der gebürtige Wiener neben den "Halbstarken" mit "Endstation Liebe" und "Das Totenschiff", in denen ebenfalls Buchholz die Hauptrolle spielte. Außerdem drehte er TV-Serien wie "Graf Yoster gibt sich die Ehre", mehrere TV-Filme mit Inge Meysel sowie "Tatort"-Krimis.

Der Sohn des Wiener Burgschauspielers Otto Tressler war 1956 nach Deutschland gekommen, nachdem zuvor Filmprojekte in Österreich gescheitert waren. Mit seinem Kino-Debüt "Die Halbstarken", für das er gemeinsam mit Will Tremper auch das Drehbuch schrieb, löste er eine "Halbstarken-Welle" im deutschen Nachkriegsfilm aus. Als bester Nachwuchsregisseur erhielt er für das Drama um eine Jugendbande 1957 das Filmband in Silber. Nach weiteren Publikumserfolgen in Deutschland beauftragte Walt Disney den Regisseur mit einer Film-Biografie des Komponisten Ludwig van Beethoven. Doch "The Magnificent Rebel" fiel bei Kritik und Kinobesuchern durch.

Seit Mitte der 1960er Jahre arbeitete Tressler fast ausschließlich fürs Fernsehen. Er drehte Dokumentarspiele, Serien und Familien-Unterhaltung wie "Schöne G'schichten mit Helmut Fischer". In einem Interview sagte er der "Welt am Sonntag" vor drei Jahren: "Manchmal steht man selbst neben sich und denkt: Was, das habe ich alles erleben dürfen?". Tressler soll an diesem Freitag (12.1.) beigesetzt werden. (tso/dpa)

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