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Film: Regisseure protestieren gegen Urheberrechtsreform

Mit einer "Resolution der Regisseure" wollen zahlreiche namhafte Filmemacher aus Deutschland gegen die geplante Urheberrechtsreform protestieren. Diese enteigne die Regisseure, heißt es in einem Schreiben an Kanzlerin Merkel.

München/Berlin - Filmemacher wie Roland Emmerich und Oliver Hirschbiegel wollen die geplante Urheberrechtsreform nicht unwidersprochen hinnehmen. Mit einer "Resolution der Regisseure", die unter anderem an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Kulturstaatsminister Bernd Neumann (beide CDU), Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) sowie mehrere Abgeordnete ging, erhoffen sich die Filmschaffenden eine Korrektur des Gesetzentwurfes in den parlamentarischen Beratungen, wie der Bundesverband Regie (BVR) mitteilte.

Laut BVR wären dem Gesetzentwurf zufolge künftig Eingriffe in filmische Werke ohne die Zustimmung der Urheber möglich. Dies sei eine "Enteignung des geistigen Eigentums der Filmemacher".

Zu den 100 Unterzeichnern der Resolution gehören auch Marc Rothemund ("Sophie Scholl - Die letzten Tage"), Doris Dörrie ("Männer"), Sönke Wortmann ("Das Wunder von Bern"), Dominik Graf ("Der Rote Kakadu"), Oskar Roehler ("Elementarteilchen") und Dani Levy ("Alles auf Zucker!").

Regisseur Hark Bohm ("Yasemin") stellte sich im Deutschlandradio Kultur gegen den Vorstoß, Filmemacher sollten künftig ihre Tätigkeit als Tarifvertragsparteien regeln. Regisseure seien keine Angestellten, die Tarifverträge abschließen müssten, sondern sollten geistige Eigentümer ihrer Werke bleiben, sagte er. (tso/ddp)

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