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Finanzprobleme: Salzburger Osterfestspiele vor dem Aus?

Der Baden-Badener Festspielhaus-Intendant Andreas Mölich-Zebhauser sorgt für Aufregung in Österreich: Er hat den Berliner Philharmonikern angeboten, ab 2012 zu Ostern statt in Salzburg lieber in seinem Haus aufzutreten.

Die 1960 von Herbert von Karajan gegründeten Osterfestspiele befinden sich seit Jahren in finanziellen Schwierigkeiten. Allein durch Ticketverkäufe sowie Zuwendungen von Sponsoren und Förderern lassen sich die jährlich zwei Opernabende und sechs Konzerte der Berliner Philharmoniker dort nicht mehr finanzieren. Eine Aufstockung der Subventionen von vier auf zehn Prozent haben die Verantwortlichen in Salzburg jedoch abgelehnt.

Alexander Pereira, der designierte Intendant der Salzburger Sommerfestspiele, schlug daraufhin eine Zusammenarbeit vor: Er würde die österliche Opernproduktion künftig gerne auch im August noch einmal zeigen – und zwar mit den Berlinern im Graben. Das würde jedoch die gewohnte Ferien- und Gastspielplanung von Simon Rattle und seiner Truppe durcheinanderbringen.

Bis Jahresende wollen die Musiker nun alle Optionen gründlich prüfen und beraten. Ein Wechsel nach Baden-Baden, erklärte Olaf Maninger, Solo-Cellist und Geschäftsführer der „Berlin Phil Media GmbH“, im Gespräch mit dem Tagesspiegel, hätte den Vorteil, dass sich die Philharmoniker dort als „gern gesehene Gäste“ fühlen könnten. In Salzburg sei dies seitens der Presse wie der Politik seit langem nicht mehr der Fall. F. H.

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