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Kultur: Fontane und sein tolles Frauenzimmer

Vatertochter, natürlich, aber auch „Angstkind“. Eine „wilde Range“, später Lehrerin, Gutsherrin, Philosophin und selber „Künstlerin“: Martha Fontane, die Tochter des Dichters Theodor Fontane, lebt ein intensives Fin-de-Siècle-Leben.

Vatertochter, natürlich, aber auch „Angstkind“. Eine „wilde Range“, später Lehrerin, Gutsherrin, Philosophin und selber „Künstlerin“: Martha Fontane, die Tochter des Dichters Theodor Fontane, lebt ein intensives Fin-de-Siècle-Leben. Und Regina Dieterle breitet dieses – der oft misslichen Quellenlage zum Trotz – höchst sorgfältig aus. Berlin, England, Italien, Mecklenburg und wieder Berlin. Vom Reichstag ins Theater oder in den nächsten Salon. Früh gilt „Mete“ als die wichtigste Gesprächspartnerin ihres Vaters. In vielen seiner literarischen Frauenfiguren erkennt man ihre gewitzten Züge wieder, und sie ist es auch, die ihn mit Nachrichten aus der Gesellschaft versorgt. 1917 stürzt sich Martha Fontane 57-jährig aus dem Fenster. Der Ehemann gestorben, der Vater seit 20 Jahren tot. Noch sicherte die intellektuelle Emanzipation den Frauen kein Überleben. Le.

— Regina Dieterle: Die Tochter. Das Leben der Martha Fontane. Hanser Verlag, München/Wien. 432 Seiten, 24,90 €.

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