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Am 1. Mai öffnen während des Gallery Weekends Ausstellungen in Berlin ihre Pforten.

© dpa

Ausstellungen: Gallery Weekend: Hier glänzt die Kunst

Das Gallery Weekend wird 11 Jahre alt. Sie ist beinahe schon Tradition und will doch alles andere als Routine sind. Drei Tage voller Galerien, voller Kunst und voller Gästelisten.

Elf Jahre wird Berlins Gallery Weekend an diesem Wochenende alt. Das klingt fast schon nach Tradition – und wenn der Kunstbetrieb eines nicht mag, dann sind das Veranstaltungen mit absehbarer Routine. Drei Tage, 47 Galerien und mindestens ebenso viele Künstler, mit denen man garantiert nichts falsch machen kann. Die Galerie Haas zeigt Francis Picabia, Kicken hängt Aktfotos von Helmut Newton auf, die Galerie Buchholz stellt frühe Arbeiten von Isa Genzken ihrem aktuellen Werk gegenüber – und Johann König eröffnet seine neuen Räume in der ehemaligen Kirche St. Agnes mit einer spektakulären Installation von Katharina Grosse. Das gehört zum Erfolgsrezept, hat aber nicht allein das Weekend zu einem international beachteten, glamourösen Event gemacht.

Dinner im Koronprinzpalais: Nicht jeder kommt rein, und wer nicht kauft, fliegt raus

Längst drängen nicht nur Sammler in die Galerien und zu dem Dinner im Kronprinzenpalais, dessen Einladungen auf 1000 Gäste limitiert sind. Obwohl gern doppelt so viele kämen. Prominenz allein genügt als Eintrittkarte nicht, und auch Sammler ohne Ehrgeiz zum Kaufen fallen irgendwann aus der Kartei. An diesem Wochenende steht die Kunst im Mittelpunkt. So wollen es die Verantwortlichen. Gleichzeitig freut man sich über die Strahlkraft: Längst halten fast alle Berliner Galerien – selbst wenn sie nicht offiziell am Weekend teilnehmen – ihre Türen alle drei Tage ebenfalls offen. Wer neue Räume hat, ein besonderes Projekt plant oder für die nächste große Kunstmesse irgendwo auf der Welt werben will, der tut dies am Wochenende hier in der Hauptstadt.

Neue Orte, andere Quartiere und wechselnde Künstler

Die Erfolgsgeschichte knüpft eng an Berlins Einzigartigkeit. Während sich das Weekend in den vergangenen Jahren immer mehr etabliert hat, sind seine Akteure flexibel geblieben. Kaum eine der beteiligten Galerien sitzt noch in denselben Räumen wie 2005. Es gibt neue Orte, andere Quartiere und Künstler, die schon jetzt oder bald ihre Rolle im Kunstgeschehen spielen. Das kostet viel Energie, hält das Projekt aber jung. Dass es sich lohnt, daran besteht auch 2015 nicht der leiseste Zweifel.

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