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Thomas Baumgärtel

© dpa

Graffiti-Kunst: 100 Bananen fürs Ruhrgebiet

Große Kunst oder alles Banane? Der Kölner Künstler Thomas Baumgärtel hat die Banane zur Kunstform erhoben. Weltweit verewigt der "Bananensprayer" sein Inspirationsobjekt auf Hausfassaden.

Rund 4000 Museen und Galerien zwischen Wien und New York, Köln oder London hat der "Bananensprayer" Thomas Baumgärtel mit seiner schwarz-gelben Südfrucht zu wichtigen Kunstorten geadelt. Nun kündigt der Kölner Künstler eine Tour durchs Ruhrgebiet an.

Am liebsten möchte er 100 Bananen an die Musentempel in der Region der künftigen Kulturhauptstadt Europas sprühen, sagte der 47-Jährige am Montag: "Ich bin gespannt, wie die Orte selbst auf die Bananen reagieren." In der Vergangenheit waren Baumgärtels ungebetene "Auszeichnungen" auch mit Anzeigen wegen Sachbeschädigung geahndet worden.

Keine Nacht-und-Nebel-Aktionen mehr

Nun sei allerdings die jetzt startende dreitägige Bananen-Aktion mit den Kunstorten in Gelsenkirchen, Essen, Hamm, Bochum oder Dortmund abgesprochen. In Nacht-und-Nebel-Aktionen zu sprayen, "die Zeiten sind vorbei", sagte Baumgärtel. "Es geht immer um Dialog; er entdeckt, dass er mit ganz einfachen Aktionen Reaktionen hervorruft", erklärt Gochs Museumsdirektor Stephan Mann, der den vom Niederrhein stammenden Sprayer unlängst "museal" gewürdigt hat.

Wenn die Revier-Aktion, die der Künstler auch als eine Art Qualitätsprüfung für die kommende Kulturhauptstadt 2010 sieht, Mitte nächsten Jahres abgeschlossen ist, möchte er das Ergebnis als Bildband "100 Bananen im Ruhrgebiet" dokumentieren.

"Das Spannendste" sei für ihn, dass sein Spray-Projekt als künstlerischer Beitrag zum Kulturhauptstadt-Jahr von den Programm-Verantwortlichen abgelehnt worden sei. Bei einer ersten Spray-Aktion im Revier hatte der Wahl-Kölner bereits zwei Dutzend Bananen an die Wände wichtiger Museen oder Galerien zwischen Bottrop und Bergkamen gesprüht. (iba/dpa)

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