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Parthenon

© dpa

Griechenland: Die Akropolis-Schätze ziehen um

In Athen hat einer der teuersten Umzüge in der Geschichte der griechischen Hauptstadt begonnen. In den kommenden Monaten werden rund 300 Statuen und Friesteile aus der klassischen Antike in ein neues Museum gebracht.

Zusätzlich dazu werden etwa 4000 kleinere Gegenstände zum neuen Museum der Akropolis am Fuße des Hügels transportiert. Der Umzug wird nach Angaben des Athener Kulturministeriums mehr als 2,5 Millionen Euro kosten und etwa drei Monate lang dauern. Die Transport der Gegenstände ist für 400 Millionen Euro versichert. Der erste beladene Container enthielt Friesteile aus dem Parthenon-Tempel. Das griechische Fernsehen unterbrach sein Programm und übertrug diesen ersten Umzug direkt.

Die meisten Gegenstände befanden sich mehr als 2500 Jahre auf der Akropolis. Für den Umzug werden drei riesige Kräne eingesetzt. Sie heben die antiken Schätze von der Südostseite der Akropolismauer rund 60 Meter den Steilhang hinunter zum Dionysos-Theater. Von dort werden sie dann in das rund 400 Meter entfernt liegende neue Museum transportiert. Das aus Stahl und Glas gebaute Museum soll allen Anzeichen nach erst Anfang 2008 eröffnet werden.

Die Griechen hoffen, dass mit der Eröffnung des neuen Museums auch die Chancen steigen, die fehlenden Parthenon-Friesteile vom Britischen Museum nach Athen zurückzubekommen. Griechenland fordert seit Jahrzehnten die Rückgabe dieser antiken Kulturschätze, die im neuen Museum unterhalb der Akropolis ausgestellt werden sollen. Zurzeit finden Verhandlungen zwischen London und Athen unter Unesco-Schirmherrschaft zu diesem Thema statt. (mit dpa)

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