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Hamburg: Krisengipfel zur Elbphilharmonie abgesagt

Wird Hamburgs Musiktempel 100 Millionen Euro teurer als geplant? Als Baurisiko gilt vor allem die Fassade des Gebäudes, die so noch nie gebaut wurde und technologisch besonders anspruchsvoll ist.

Der Streit um mögliche Mehrkosten für die Hamburger Elbphilharmonie geht weiter. Ein geplantes Krisengespräch zwischen dem Leiter der Projekt-Realisierungsgesellschaft (ReGe), Hartmut Wegener und dem Chef des Baukonzerns Hochtief, Henner Mahlstedt, wurde am Freitag überraschend abgesagt. "Das Gespräch hat nicht stattgefunden, weil noch nicht alle Unterlagen zusammen waren", sagte ein Rege-Sprecher am Freitag. Nach Medienberichten soll das spektakuläre Gebäude aus Glas der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron rund 100 Millionen Euro mehr kosten. Die Baukosten stiegen bereits von ursprüngliche veranschlagten 186 Millionen Euro auf 241 Millionen Euro.

"Wir suchen gemeinsam nach Lösungen und versuchen, uns schnell zu verständigen", sagte Hochtief-Sprecher Bernd Pütter. "Wir wollen das Projekt gemeinsam erfolgreich zu Ende bringen." Die Verhandlungen dauerten an. Zu Medienberichten, der Konzern drohe mit einem Ausstieg aus dem Projekt, wollte er sich nicht äußern. Auch die Hamburger Kulturbehörde wollte die Spekulationen nicht kommentieren. "Die Verhandlungen müssen erstmal zu Ende geführt werden", sagte eine Sprecherin am Freitag. Die Behörde rechne mit einem Ergebnis Ende September. Anschließend werde im Oktober eine Bewertung vorgenommen und Senat und Bürgerschaft informiert. Bereits im Juni hatte Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) verkündet, dass die Elbphilharmonie mit einem Jahr Verspätung erst zur Saison 2011/12 eröffnet werden kann. (küs/dpa)

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