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"Haus der Lerchen": Premiere unter Polizeischutz

Der mit Spannung erwartete Film "Das Haus der Lerchen" über den Massenmord an den Armeniern hat am Mittwochabend bei der Berlinale seine Weltpremiere erlebt.

Berlin - Am Schluss spendete das tief beeindruckte Publikum den italienischen Regisseuren Paolo und Vittorio Taviani ("Die Nacht von San Lorenzo") minutenlangen Applaus. In dem Film geht es - in zum Teil grausamen Bildern - um den Massenmord während des Ersten Weltkriegs an den Armeniern, der in der Türkei bis heute offiziell bestritten wird und ein Tabuthema ist. Die Vereinten Nationen haben ihn als Völkermord eingestuft.

Die Taviani-Brüder riefen die Türkei dazu auf, sich vor einem EU- Beitritt zu ihrer Vergangenheit zu bekennen. Auch Schauspieler Moritz Bleibtreu und Festivaldirektor Dieter Kosslick kamen zu der Premiere. "Die Wahrheit muss auf der Leinwand gezeigt werden", sagte Kosslick. Tumulte, über die in Medien spekuliert worden war, gab es bei der Aufführung, die unter Polizeischutz stand, aber nicht. (tso/dpa)

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