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Hintergrund: Die Weltkunstausstellung documenta

Die documenta in Kassel gilt als eine der wichtigsten Kunstausstellungen der Welt. Sie fasst nicht nur die aktuellen Tendenzen moderner Kunst zusammen, sondern ist zugleich ein Ort für neue Ausstellungskonzepte.

Das "Museum der 100 Tage" wurde 1955 von dem Maler und Kunstprofessor Arnold Bode begründet und war zunächst als einmaliges Beiprogramm zur Kasseler Bundesgartenschau gedacht. Bode wollte die von den Nationalsozialisten als "entartet" geächteten modernen Kunstwerke in einer Schau zeigen.

Wegen ihres großen Erfolgs wurde die Ausstellung im Vierjahresrhythmus wiederholt, seit 1972 findet sie alle fünf Jahre statt. Zählte die erste Schau rund 130.000 Besucher, steigerte sich die Zahl auf zuletzt etwa 650.000 Menschen im Jahr 2002. Für die nächste "Weltkunstausstellung" wird eine ähnliche Resonanz erwartet.

Bei den ersten vier documenta-Ausstellungen war Bode (1900-1977) der künstlerische Leiter. Mit der documenta 5 im Jahr 1972 änderte sich das Konzept: Eine internationale Jury beruft nun jedes Mal einen neuen Kurator, der der Schau seinen persönlichen Stempel aufdrücken soll. Kurator der documenta 12 ist der zuvor kaum bekannte Ausstellungsmacher Roger M. Buergel. Mit der "d5" änderte sich auch der Inhalt: Die bis dahin kunstorientierte documenta will seitdem immer auch eine politische Ausstellung sein. (mit dpa)

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