zum Hauptinhalt

Kultur: Hochschule der Künste: Vom Schlager kuriert

Es gab eine ziemlich lange Zeit, in der Paul Kuhn zumindest den Jüngeren im Lande ein rotes Tuch war. Der Mann hatte sich mit Schunkel-schlagern wie "Es gibt kein Bier auf Hawaii" und leutseligen Auftritten als schmerzhaft gut gelaunter Bandleader von TV-Unterhaltungsorchestern weit in das Reich musikalischer Hirnwäsche vorgewagt.

Es gab eine ziemlich lange Zeit, in der Paul Kuhn zumindest den Jüngeren im Lande ein rotes Tuch war. Der Mann hatte sich mit Schunkel-schlagern wie "Es gibt kein Bier auf Hawaii" und leutseligen Auftritten als schmerzhaft gut gelaunter Bandleader von TV-Unterhaltungsorchestern weit in das Reich musikalischer Hirnwäsche vorgewagt. Dann schwappte die Easy Listening-Welle durch Szeneclubs und Partykeller, und spülte selbst streng tabuisierte Gestalten wie James Last oder Hugo Strasser wieder ans Tageslicht. Auch Paulchen Kuhns musikalische Taten wurden jetzt freundlicher beurteilt. Vor allem seine in kleiner Besetzung eingespielten Aufnahmen der Fünfziger, die ihn als beseelten Jazz-Interpreten zeigen, wurden zu viel gesuchten Flohmarkt-Preziosen. Daran anknüpfend präsentiert das Paul Kuhn Trio ein perlendes Programm unverbrauchter Evergreens.

20 Uhr: Hochschule der Künste[Charlottenburg]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false