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Hohe Wellen: Skandal erschüttert Pariser Auktionshaus

Kunstdiebe hatten im großen Pariser Aktionshaus Drouot ein leichtes Spiel. Beim Transport der Auktionsobjekte kamen in den vergangenen Jahren regelmäßig Schmuck, Zeichnungen und Gemälde abhanden.

1990 verschwand ein ganzer Lieferwagen mit Art-Déco-Objekten im Wert von über 2,5 Millionen Euro. Im Verdacht standen stets einige der 110 Mitarbeiter.Vor wenigen Tagen fand die Polizei nun ein seit 2004 vermisstes Werk des französischen Malers Gustave Courbet im Haus eines Mitarbeiters. Während der Ermittlungen nahm die Polizei neun Angestellte und drei Familienmitglieder fest. Drouot organisiert jährlich rund 2000 Versteigerungen mit mehr als 800 000 Objekten. „Das Verschwinden von Pianos, Flügeln, Tafelsilber und Keramiken ist üblich“, erklärte ein Anwalt, der bereits vor zehn Jahren mit einem Drouot-Fall beauftragt war. Selten jedoch kam ein so wichtiges Werk wie „Die Welle“ von Courbet abhanden, dessen Wert auf rund 900 000 Euro geschätzt wird. Die Polizei hat inzwischen das Lager der Transporteure im Pariser Vorort Bagnolet versiegelt. dpa

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