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Die Schriftstellerin Ilma Rakusa.

© Georgios Kefalas / dpa picture alliance

Schweizer Autorin: Ilma Rakusa erhält Berliner Literaturpreis

Ilma Rakusa wird mit dem Berliner Literaturpreis 2017 geehrt. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und verbunden mit einer Gastprofessur für Poetik an der Freien Universität Berlin.

Die Schriftstellerin Ilma Rakusa wird mit dem Berliner Literaturpreis 2017 geehrt. Das entschied jetzt die Preisjury der Stiftung Preußische Seehandlung, wie die Freie Universität Berlin am Freitag mitteilte. Ilma Rakusa nehme die mit dem Preis verbundene Berufung der Freien Universität Berlin auf die Gastprofessur für deutschsprachige Poetik im Sommersemester 2017 an. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert; die Verleihung ist für den 20. Februar 2017 vorgesehen.

Die Jury urteilte, Rakusa sei eine maßgebliche Stimme „jener auch von Migrationserfahrung geprägten vielsprachigen mitteleuropäischen Literatur, die durch nationalistischen Terror und kommunistische Diktaturen marginalisiert und aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt wurde“. In ihrem literarischen Schaffen werde auf sensible und poetische Weise die kulturelle Vielfalt und Vielstimmigkeit Europas thematisiert.

Wesentlicher Beitrag zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

Ilma Rakusa wurde 1946 in der Slowakei als Tochter eines Slowenen und einer Ungarin geboren. Sie verbrachte ihre frühe Kindheit in Budapest, Ljubljana und Triest. Danach wechselte sie nach Zürich, wo sie ihre Schulzeit verbrachte und ein Studium der Slawistik und Romanistik begann, das sie in Paris und Leningrad fortsetzte.

Die Ehrung gilt Autoren, die mit ihrem literarischen Werk in den Gattungen Erzählende und Dramatische Literatur sowie Lyrik einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geleistet haben. Bisherige Preisträger und Dozenten waren unter anderem Herta Müller und Sibylle Lewitscharoff. epd

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