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Kultur: Internationale Konferenz der Goethe-Übersetzer in Erfurt

35 namhafte Goethe-Übersetzer aus 20 Ländern tauschen seit Mittwoch in Erfurt ihre Erfahrungen aus - unter ihnen Experten aus Japan, Indien, China, Georgien, Lettland und Rumänien. Werke des Dichterfürsten, dessen 250.

35 namhafte Goethe-Übersetzer aus 20 Ländern tauschen seit Mittwoch in Erfurt ihre Erfahrungen aus - unter ihnen Experten aus Japan, Indien, China, Georgien, Lettland und Rumänien. Werke des Dichterfürsten, dessen 250. Geburtstag am 28. August begangen wird, wurden bisher weltweit in etwa 60 Sprachen übertragen. Die Konferenz im Goethe-Jahr sei auch ein Dank der Bundesrepublik an die Übersetzer in aller Welt, die als Vermittler deutscher Kultur im Ausland wirkten, sagte der Präsident der Goethe-Gesellschaft Weimar, Jochen Golz, zur Eröffnung im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei. Johann Wolfgang von Goethe habe zeit seines Lebens Werke aus anderen Sprachen übersetzt und den Deutschen damit die Weltliteratur nahe gebracht - beispielsweise Voltaire und Diderot, antike Dichter und zeitgenössische Werke. Goethe selbst wusste um die Schwierigkeiten des Übersetzers. Er nannte sie "geschäftige Kuppler", die schönen Frauen gleich die Sehnsucht nach dem Original wach riefen. 1828 bezeichnete er Übersetzungen als "eines der wichtigsten und würdigsten Geschäfte im allgemeinen Weltverkehr". Den Eröffnungsvortrag zum Thema "Goethes Übersetzungsmaximen" hielt am Mittwoch der Konstanzer Altphilologe Manfred Fuhrmann. Ein Spezialseminar ist dem Goethe-Wörterbuch gewidmet. Das mehrbändige Kompendium, das den gesamten Goetheschen Wortschatz von etwa 90 000 Wörtern erfassen soll, erscheint seit 1978. Es gilt als unentbehrliches "Handwerkszeug" eines Goethe-Übersetzers.

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