Interview mit Hortensia Völckers: „International versteht keiner, was bei uns gerade los ist“
Eine Kulturlotsin geht von Bord: Zwanzig Jahre lang leitete sie die Kulturstiftung des Bundes - über deutschen „Wahnsinn“, die Lehren der Documenta und die Not des Förderns.
Frau Völckers, nach zwanzig Jahren verlassen Sie die Bundeskulturstiftung. Sind Sie erschöpft?
In diesem Sommer habe ich das zum ersten Mal empfunden, als ich jede Woche nach Kassel gefahren bin. Bei den medial geführten Auseinandersetzungen um die Documenta stand auch der Bund im Fadenkreuz, und auch ich habe einiges abbekommen. Angesichts einer Lawine von Gerüchten, Missverständnissen und Anschuldigungen braucht man viel Kraft, um sich über Wasser zu halten. Ansonsten habe ich die Arbeit mit der Stiftung immer als Energiequelle empfunden.
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