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Kultur: Italien wählt: Silvio Berlusconi: Der Polarisierer

Geboren 1936, wuchs Silvio Berlusconi in kleinen Verhältnissen als Sohn eines Bankangestellten in Mailand auf. Er schloss ein Jura-Studium mit einer prämierten Arbeit über die Möglichkeiten der Werbung ab.

Geboren 1936, wuchs Silvio Berlusconi in kleinen Verhältnissen als Sohn eines Bankangestellten in Mailand auf. Er schloss ein Jura-Studium mit einer prämierten Arbeit über die Möglichkeiten der Werbung ab. Mit 25 Jahren machte sich Berlusconi als Bauunternehmer selbstständig. Bis heute ist unklar, wo das Geld herkam, mit dem er seine ersten großen Projekte finanzierte. 1978 gründete er einen ersten lokalen Fernsehsender in Mailand. Zwei Jahre später verband Berlusconi ein Netz von Lokalsendern zum ersten nationalen Privatfernsehen Italiens und umging damit die Medienrechtsprechung des Verfassungsgerichtes. Durch seinen Busenfreund Bettino Craxi genoss Berlusconi höchste Protektion in der Politik, die es ihm ermöglichte, mit drei Fernsehsendern zum Medienmogul aufzusteigen. Als die erste Republik in Korruptionsprozessen versank, entschloss Berlusconi sich 1994, in die Politik zu gehen. Mit der von ihm gegründeten Partei "Forza Italia" gewann er die Wahlen - musste aber nach chaotischen sieben Monaten Regierungszeit zurücktreten, weil Umberto Bossi von der Lega Nord ihm die Unterstützung entzog. Im Zuge von Korruptionsermittlungen wurde er in viele Prozesse verwickelt, in vier Fällen verurteilt, in weiteren drei angeklagt, und in weiteren zwei laufen Ermittlungen. Berlusconi besitzt unter anderem drei Fernsehsender, beherrscht 60 Prozent der Fernsehwerbung, 30 Prozent des Buchmarktes und 38 Prozent des Magazinmarktes. Berlusconi ist in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Veronica Lario verheiratet und hat fünf Kinder.

clw

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