zum Hauptinhalt
Jannis Kounellis, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler, ist gestorben.

© dpa / picture-alliance

Mitbegründer der Arte Povera: Jannis Kounellis ist tot

Er war einer der bedeutendsten Vertreter der Arte Povera. Der griechische Künstler Jannis Kounellis ist im Alter von 80 Jahren in Rom gestorben.

Jannis Kounellis war einer der wichtigsten Vertreter der Arte Povera. Bereits 1967 nahm der in Italien lebende Künstler mit griechischen Wurzeln an der Ausstellung „Arte Povera e Spazio IM“ in Genua teil. Er machte vermeintlich banale Alltagsgegenstände zu Kunst und schreckte auch vor der Arbeit mit lebenden Tieren oder mit Rauch nicht zurück. Jetzt ist Kounellis im Alter von 80 Jahren gestorben.

„Ein trauriger Tag, Kounellis hat uns verlassen, ein großer Meister, Wahlitaliener, der mit seinem Werk die zeitgenössische Kunst geprägt hat“, schrieb der italienische Kulturminister Dario Franceschini am Freitag auf Twitter. Kounellis war bereits in den 50er Jahren nach Italien gezogen und galt als einer der wichtigsten Mitstreiter der „Arte povera“.

Der Maler und Objektkünstler, der mit Joseph Beuys befreundet war, ist für seine monumentalen Installationen bekannt. Aus „armen Materialien“ hatte Kounellis provokante Werke geschaffen und sich vom jeweiligen Ausstellungsort inspirieren lassen. Aufsehen erregte er etwa in den 60er Jahren mit einer Aktion in Rom, für die er zwölf Pferde in einer Galerie anband.

In der "Mauser"-Inszenierung von Heiner Müller im September 1991 am Deutschen Theater entwarf Kounellis die Bühne und die Kostüme. Im Jahr 1994 hatte Kounellis das Bühnenbild der Richard-Strauss-Oper "Elektra" übernommen, bei der Dieter Dorn die Regie führte und Daniel Barenboim das Orchester leitete. TSP/dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false