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Joseph-Breitbach-Preis 2017: Dea Loher wird mit dem Breitbach-Preis geehrt

Die Jury würdigt sie als Verfasserin von "Welttheater": Die in Berlin lebende Schriftstellerin und Dramatikerin Dea Loher erhält den renommierten Joseph-Breitbach-Preis.


Die Schriftstellerin und Dramatikerin Dea Loher erhält für ihr Gesamtwerk den Joseph-Breitbach-Preis 2017. Die Dramatikerin schreibe „Welttheater“, teilte die Preisjury in Mainz am Freitag mit. Vor allem Lohers „differenzierter Zugang zur Gewalt“ sei einzigartig in der Literatur der Gegenwart. „Es gelingt Dea Loher, das Theater und die Literatur, die in der Gegenwart weit auseinandergedriftet sind, auf glückliche Weise zu versöhnen“, hieß es in der Jury-Begründung. Die Auszeichnung wird gemeinsam von der Stiftung Joseph Breitbach und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz vergeben. Sie ist mit 50.000 Euro dotiert.
Dea Loher wurde 1964 im bayerischen Traunstein geboren und lebt mittlerweile in Berlin. Ihr erstes Theaterstück „Olgas Raum“ wurde 1992 in Hamburg uraufgeführt, ihr jüngster Text „Gaunerstück“ 2015 in Berlin. 2010 führte das Deutsche Theater ihr Stück "Diebe" auf. Lohers erster Band mit Erzählungen erschien 2005 unter dem Titel „Hundskopf“, ihr zweites Prosawerk „Bugatti taucht auf“ wurde 2012 veröffentlicht. Für ihre Arbeit wurde die Autorin bereits mit zahlreichen Preisen geehrt.

Bisherige Preisträger waren unter anderem Herta Müller und Navid Kermani

Der Joseph-Breitbach-Preis wird seit 1998 jährlich verliehen und soll an den deutsch-französischen Schriftsteller Joseph Breitbach (1903-1980) erinnern. Bisherige Preisträger sind unter anderen Brigitte Kronauer (1998), Herta Müller (2003), Friedrich Christian Delius (2007) und Navid Kermani (2014). Im vergangenen Jahr wurde der Berliner Literaturwissenschaftler Reiner Stach ausgezeichnet. (epd)

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