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Kultur: Jüdisches Museum Berlin weist Kritik zurück

Das Jüdische Museum zeigt sich von der Kritik des Generalsekretärs des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, „überrascht“, wie Museumssprecherin Eva Söderman dem Tagesspiegel sagte. Kramer hatte dem Museum vorgeworfen, ein Bild des jüdischen Lebens zu zeichnen, das „mit der Realität der jüdischen Gemeinschaft nichts zu tun“ habe.

Das Jüdische Museum zeigt sich von der Kritik des Generalsekretärs des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, „überrascht“, wie Museumssprecherin Eva Söderman dem Tagesspiegel sagte. Kramer hatte dem Museum vorgeworfen, ein Bild des jüdischen Lebens zu zeichnen, das „mit der Realität der jüdischen Gemeinschaft nichts zu tun“ habe. Söderman betonte, das Museum sei zwei Jahrtausenden deutsch-jüdischer Geschichte gewidmet. Im Raum zur Gegenwart fänden sich „sehr differenzierte Aussagen darüber, was es bedeutet, in der Nachkriegszeit als Jude aufzuwachsen“. Auch seien die Ausstellungen nicht „zu wissenschaftlich“. Der Besucher benötige keine Vorkenntnis der deutsch-jüdischen Geschichte, um sie zu verstehen. Ferner sei es, anders als Kramer gefordert hatte, nicht die Aufgabe des Museums, den jüdischen Meinungsbildungsprozess zu fördern. Dies könne nicht die Aufgabe eines Geschichtsmuseums sein. Das Museum teile aber die Auffassung, dass „jüdisches Leben ohne den Holocaust nicht darstellbar“ sei. Eine Kritik des Zentralrates, der im Stiftungsrat des Museums vertreten ist, habe es in diesem Gremium bislang nie gegeben. Tsp

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