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KARAJANS Klassiker (11): Wolfskind

Die Fotos im CD-Beiheft sehen eher aus, als träfe hier Rotkäppchen auf den Wolf: „Aber Maestro, warum hast du denn so große Hände?“ – „Damit ich dich besser dirigieren kann!

Die Fotos im CD-Beiheft sehen eher aus, als träfe hier Rotkäppchen auf den Wolf: „Aber Maestro, warum hast du denn so große Hände?“ – „Damit ich dich besser dirigieren kann!“ 1957 lockt Herbert von Karajan die staunende Romy Schneider ins Aufnahmestudio: Romy, 19 Jahre, die Inkarnation der blühenden Jugend, steht kurz vor dem großen Schnitt, vor dem Schritt vom Mädchen zur Frau. Bald wird sie nach Frankreich gehen, eine Flucht vor dem Sissi-Image. Hier ist sie ein letztes Mal Kind, liest die Geschichte von Peter und dem Wolf mit genau jener unwiderstehlichen Mischung aus Naivität und Furchtlosigkeit, die auch dem Protagonisten des Märchens zu eigen ist. Prokofjews kühn-kühle Musiksprache, die brillante Orchestrierungskunst des Russen, seine elegante Art, mit Klangfarben Charaktere zu zeichnen, passen ideal zu Karajans Ästhetik, das Philharmonia Orchestra London spielt tadellos.

„Steck deine Kindheit in die Tasche und renne davon“, hat Romys Vater seiner Tochter geraten, „denn das ist alles, was du hast.“ Frederik Hanssen

„Peter und der Wolf“, 1957 (EMI)

Am 5. April 1908 wurde in Salzburg

Herbert von Karajan geboren.

Bis zu seinem 100. Geburtstag empfehlen wir täglich: das Schönste aus

seinen 690 erhältlichen Aufnahmen

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