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Kino: Botschafter dankt "Borat"

Der britische Komiker Sacha Baron Cohen und sein umstrittener Film "Borat" haben nach Einschätzung des kasachischen Botschafters in London mehr für den Bekanntheitsgrad von Kasachstan getan als die Politik.

London - "Ich muss es zugeben: Wir Kasachen stehen in der Schuld von Sacha Baron Cohen", schreibt Botschafter Erlan Idrissow in einem Gastbeitrag für die britische Tageszeitung "The Times". Sein Film habe dem Land eine Aufmerksamkeit in den Medien verschafft, "von der ich bis dahin nur träumen konnte". Millionen Menschen im Westen wüssten eigentlich erst durch "Borat", dass es Kasachstan überhaupt gebe. Allerdings hinterließen einige Szenen "einen unangenehmen Nachgeschmack" und viele Kasachen fühlten sich durch den Film beleidigt. Das Land werde das aber überstehen, erklärte Idrissow. "Wir haben Stalin überlebt, wir werden auch Borat überleben."

In dem Film mimt der britische Komiker Baron Cohen einen kasachischen Fernsehreporter, der auf einer Reise durch die USA allerhand Chaos anrichtet. In "Borat" karikiert der Brite Kasachstan als hoffnungslos hinterwäldlerisches Land, in dem unter anderem Pferde-Urin getrunken wird und Prostitution und Waffenschieberei zu den Grundwerten gehören. Sowohl in Kasachstan als auch in den USA, die ebenfalls kräftig auf die Schippe genommen werden, wurde der Film ziemlich pikiert aufgenommen. (tso/AFP)

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