zum Hauptinhalt

Kino: Deutsche Filme sind angesagt

Die Deutschen gehen wieder häufiger ins Kino - und sehen immer mehr heimische Filme. Ihr Marktanteil ist auf 25,8 Prozent gestiegen.

Berlin - Das ist der höchste Wert, den die Filmförderungsanstalt je gemessen hat. Mit einem Besucherplus von 7,4 Prozent und damit fast 137 Millionen Zuschauern sind die deutschen Kinos 2006 trotz Fußball-WM und sommerliche Dauerhitze aus ihrem Tief herausgekommen. Vor zwei Jahren waren es noch rund 127 Millionen Besucher, 2004 aber noch fast 157 Millionen und 2002 sogar noch rund 164 Millionen Besucher. Gleichzeitig stieg der Marktanteil der deutschen Filme auf sensationelle 25,8 Prozent. Neben Hollywood-Blockbustern wie "Ice Age 2" und "Fluch der Karibik 2" sorgten auch drei heimische Kinoerfolge für mehr Kinobesucher. Darunter waren "Das Parfum" mit 5,5 Millionen Besuchern und "7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug" mit 3,5 Millionen Zuschauern.

Aber auch Filme wie "Das Leben der Anderen" (1,7 Millionen) und "Wer früher stirbt, ist länger tot" (1,3 Millionen) lockten beachtliche Besuchermassen an. Bundesweit starteten 174 deutsche, 163 amerikanische, 80 EU-Produktionen sowie 70 Filme aus anderen Ländern. Auch im Ausland hat das "German Cinema Revival" Export- und Festivalerfolge erzielt - mit Filmen wie "Das Leben der Anderen", "Requiem" oder "Vier Minuten". Der Kinoumsatz stieg um 9,3 Prozent auf 814,4 Millionen Euro gegenüber 745 Millionen im Jahr davor. Mit rund sechs Euro kletterte auch der durchschnittliche Eintrittspreis einer Kinokarte weiter nach oben. 95 neue Leinwände wurden 2006 bundesweit in Betrieb genommen, 34 weniger als noch im Jahr davor. Insgesamt gibt es 1823 Spielstätten, das ist ein Rückgang um 31.

Der neue Deutsche Filmförderfonds hatte laut Filmförderungsanstalt einen glänzenden Start. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) fördert deutsche Filmproduktionen in den nächsten drei Jahren mit insgesamt 180 Millionen Euro. Zu den beantragten neuen Förderprojekten gehören "Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können" von Leander Haußmann. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false