zum Hauptinhalt

Kultur: Klonen: Fischer setzt Gentechnik enge Grenzen

Die Zustimmung des britischen Parlaments zum Klonen menschlicher Embryonen für therapeutische Zwecke ist in Deutschland überwiegend auf Ablehnung und scharfe Kritik gestoßen. Nach Ansicht von Bundeskanzler Schröder (SPD) sollte das Verbot der Verwendung embryonaler Stammzellen so lange nicht gelockert werden, bis alternative Verfahren erprobt sind.

Von

Die Zustimmung des britischen Parlaments zum Klonen menschlicher Embryonen für therapeutische Zwecke ist in Deutschland überwiegend auf Ablehnung und scharfe Kritik gestoßen. Nach Ansicht von Bundeskanzler Schröder (SPD) sollte das Verbot der Verwendung embryonaler Stammzellen so lange nicht gelockert werden, bis alternative Verfahren erprobt sind. Auch Forschungsministerin Bulmahn (SPD) sprach sich gegen eine Lockerung des deutschen Verbots aus.

Schröder plädierte für eine Überprüfung des deutschen Embryonenschutzgesetzes. Angesichts der rasanten gentechnischen und medizinischen Entwicklung dürfe es keine "ideologischen Scheuklappen und grundsätzlichen Verbote" geben, erklärte Schröder in der Zeitung "Die Woche". SPD-Fraktionschef Peter Struck betonte, dass Entscheidungen über bioethische Grundsatzfragen keine Frage von Koalitions- oder Fraktionsdisziplin sein könnten. Die SPD wolle eine öffentliche Anhörung.

Das Gewinnen menschlicher Stammzellen aus Embryonen soll ebenso wie das therapeutische Klonen in Deutschland allerdings gesetzlich verboten bleiben. Das sieht ein Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums zum geplanten Fortpflanzungsmedizingesetz vor, das dem Tagesspiegel vorliegt. Die Einfuhr embryonaler Stammzellen bleibt erlaubt. Verboten werden soll die Präimplantationsdiagnostik.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false