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Kultur: Kohl im Berliner Wahlkampf: "Der Kanzler der Einheit fühlt sich verpflichtet"

Peter Radunski (62) hat für die CDU auch unter Kohl schon viele Wahlkämpfe organisiert. Der Ex-Kultursenator gehört zur CDU-Beratercrew für die Wahl in Berlin.

Peter Radunski (62) hat für die CDU auch unter Kohl schon viele Wahlkämpfe organisiert. Der Ex-Kultursenator gehört zur CDU-Beratercrew für die Wahl in Berlin.

Helmut Kohl will in Berlin für die CDU Landeswahlkampf machen. Warum findet die Berliner CDU das gut?

Die SPD hat entgegen früherer Aussagen gemeinsam mit der PDS den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen abgewählt. Klar ist, dass das den Kanzler der Einheit auf den Plan ruft; dass der Kanzler der Einheit sich nun verpflichtet fühlt.

Das war nicht wirklich die Antwort auf die Frage.

Die Berliner CDU hat seit Jahrzehnten mit der Bundes-CDU einen guten Wahlkampf geführt. Und die Berliner CDU ist dankbar, dass die gesamte Bundespartei mit Angela Merkel, Wolfgang Schäuble, Helmut Kohl, Friedrich Merz und Edmund Stoiber angesichts der nationalen Bedeutung der Wahl hinsichtlich der PDS mit uns Wahlkampf machen wird.

Schäuble ist angeblich in Berlin nicht Kandidat geworden, weil man wegen der Spendenaffäre Angst um die eigene Reputation hatte. Bei Kohl soll das anders sein?

Ich kann nur wiederholen. Wolfgang Schäuble und Helmut Kohl werden hier gemeinsam Wahlkampf machen. Zusammen mit der Unionschefin Angela Merkel. Denn es geht um diese Stadt, die ein Symbol für die Einheit ist, für die alle drei gekämpft haben.

Der Wahlkampf soll helfen, das Verhältnis zwischen Kohl und Schäuble wieder zu verbessern?

Das persönliche Verhältnis der beiden kann nicht das Thema der Berliner CDU sein. Es geht hier um eine mögliche Beteiligung der PDS an der Regierung. Und Wolfgang Schäuble und Helmut Kohl sind die richtigen, um klarzustellen, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder sich mit der SPD von der Mitte entfernt. Wir hier in Berlin erwarten von Spitzenpolitikern, auch wenn Sie nicht mehr die Hauptverantwortung tragen, dass sie sich in den Dienst der Partei stellen, wenn es um eine solche wichtige Frage geht wie diese: Wie können wir ein rot-rotes-Bündnis in Berlin, der Hauptstadt Deutschlands, verhindern?

Kohl hatte zu Diepgen nie ein gutes Verhältnis, ändert sich die Beziehung der Berliner CDU zu Kohl jetzt?

Sie hat sich weder verbessert noch verschlechtert. Und das ist auch nicht das Thema des Landeswahlkampfes.

Wo wird Kohl im Wahlkampf auftreten?

Der 13. August, der Tag des Mauerbaus, ist wohl sein Tag. In den anderen Fragen der Landespolitik wird sich Helmut Kohl nicht einmischen.

Wird auch Klaus Landowsky wieder eine Rolle spielen?

Nein.

Was will die Berliner CDU im Wahlkampf betonen?

Wir werden keinen Rote-Socken-Wahlkampf machen, sondern die politischen Probleme der Stadt in den Vordergrund stellen: finanzielle und wirtschaftliche Konsolidierung. Deswegen haben wir auch einen Berliner Kandidaten. Frank Steffel ist der einzige von allen Kandidaten, der nicht schon in den sechziger Jahren Politik gemacht hat und somit nicht zu einem bestimmten, linken Establishment gehört.

Helmut Kohl will in Berlin für die CDU Landes

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