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Kulturpolitik: Prinzler kuratiert Fonds für die Hauptstadtkultur

Hans Helmut Prinzler wird im April Kurator des Hauptstadtkulturfonds, sein Vertrag läuft zunächst über zwei Jahre. Der 71-jährige Filmwissenschaftler und Publizist löst damit den früheren Theaterintendanten Bernd Wilms ab, dessen Vertrag im März ausläuft.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit bedankte sich bei Wilms für den engagierten Einsatz für die Interessen der Berliner Kulturszene. Unter seiner Leitung habe die Jury ein sicheres Auge für Qualität und ein Herz für Innovation und Mut zu Neuem gezeigt.

Prinzler war nach seiner Tätigkeit als Studienleiter an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin von 1990 bis zu seiner Pensionierung 2006 Direktor der Deutschen Kinemathek und ab 2000 auch des neu gegründeten Filmmuseums. Unter anderem verantwortete er zahlreiche Berlinale-Retrospektiven. Er ist Mitglied der Akademie der Künste und übernahm 2009 den Vorsitz des Rundfunkrats im RBB. Gemeinsam mit Michael Althen drehte Prinzler den Dokumentaressay „Auge in Auge – Eine deutsche Filmgeschichte“, der 2008 ins Kino kam. In der legendären Hanser-Filmreihe hat er etliche Bio- und Filmografien publiziert; unter anderem schrieb er Monografien über Wolfgang Staudte und Helmut Käutner sowie das Standardwerk „Chronik des deutschen Films 1895–1994“.

Der 1999 gegründete Hauptstadtkulturfonds fördert Projekte der freien Kulturszene mit jährlich zehn Millionen Euro. So vergab er im ersten Entscheidungsverfahren für 2010 rund 3 Millionen Euro für 44 Projekte, darunter für das Literaturfestival, das Poesiefestival, den Tanz im August und die Compagnie Sasha Waltz. Auch die Jury des Kulturfonds wird demnächst turnusgemäß neu berufen. Tsp

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