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Kultur: Lissitzkys Erbe bleibt in Basel

Im spektakulären Raubkunstverfahren zwischen dem Künstlererben Jen Lissitzky und dem Basler Kunsthändler und Museumsgründer Ernst Beyeler um ein Millionen teures Kandinsky-Gemälde haben sich beide Parteien außergerichtlich geeinigt. Nach Informationen des Deutschlandfunks erhalten Lissitzky und drei Miterben eine Entschädigung von Beyeler.

Im spektakulären Raubkunstverfahren zwischen dem Künstlererben Jen Lissitzky und dem Basler Kunsthändler und Museumsgründer Ernst Beyeler um ein Millionen teures Kandinsky-Gemälde haben sich beide Parteien außergerichtlich geeinigt. Nach Informationen des Deutschlandfunks erhalten Lissitzky und drei Miterben eine Entschädigung von Beyeler. Das auf rund 25 Millionen Euro geschätzte Gemälde „Improvisation 10“ von Wassily Kandinsky bleibt dafür im Beyeler-Museum in Riehen bei Basel.

Erst im April diesen Jahres hatte Jen Lissitzky eine Klageschrift gegen Beyeler eingereicht, die die Herausgabe des Gemäldes verlangt. Beyeler, so lautete das Hauptargument Lissitzkys, habe das Bild 1951 wider besseres Wissen für 18 000 Schweizer Franken von dem Kunsthändler Ferdinand Möller erworben. Sowohl Beyeler als auch Möller, der eng mit den Nationalsozialisten zusammenarbeitete, hätten gewusst, dass die Sammlung Küppers nie hätte beschlagnahmt und verkauft werden dürfen.

Sophie Küppers hatte, bevor sie mit ihrem zweiten Mann El Lissitzky in die Sowjetunion und später in die sibirische Verbannung ging, 13 Werke im Provinzialmuseum Hannover deponiert - etwa von Kandinsky und Klee, Mondrian und Schmidt-Rottluff, Grosz und Leger. Um ihren Nachlass gab es seit längerem Streit, weil Jen Lissitzky sich als Sophies Alleinerbe ausgab. Mitte April stellte das Moskauer Stadtgericht jedoch den Erbanspruch weiterer Erben fest. Tsp

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