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Los Angeles: Museum will Antiquitäten an Griechenland zurückgeben

Das renommierte Paul-Getty-Museum in Los Angeles will zahlreiche aus Griechenland stammende Antiquitäten zurückgeben. Darunter ist auch Diebesgut.

Athen - Das kündigte Museumsleiter Michael Brand nach einem mehrstündigen Treffen mit dem griechischen Kulturminister Giorgos Voulgarakis an. Wie die griechische Presse am Mittwoch weiter berichtete, ist darunter auch Diebesgut, etwa eine Frauenstatue aus dem 5. vorchristlichen Jahrhundert und ein antikes Relief, das aus dem archäologischen Museum der Insel Thassos gestohlen worden war. Zudem soll ein mazedonischer goldener Kranz aus dem 5. Jahrhundert vor Christus zurückgegeben werden. Zur Rückgabe stünden mehr als ein Dutzend andere kleinere Gegenstände, hieß es.

Griechenland forderte die Rückgabe der Stücke seit 1993. Das von dem amerikanischen Ölmagnaten Jean Paul Getty gegründete Museum hatte sich bislang jedoch geweigert, auch nur mit Athen darüber zu reden. Hinter der plötzlichen Kooperationsbereitschaft des Museums vermuten griechische Medien die jüngsten Entdeckungen griechischer und italienischer Polizeibehörden: In einer Villa auf der griechischen Insel Paros, die der ehemaligen Getty-Mitarbeiterin Marion True gehörte, stellten griechische Sicherheitsbeamte im vergangenen Monat zahlreiche Antiquitäten sicher. Viele der Gegenstände sollen nach ersten Erkenntnissen der Polizei aus Raubgrabungen stammen.

Zudem läuft in Italien ein Prozess gegen die ehemalige Museumsmitarbeiterin True wegen illegalen Antiquitätenhandels. «Der Ruf des Museum leidet. Jetzt zeigen sich die Verantwortlichen verhandlungsbereit und bemühen sich um Schadensbegrenzung, kommentierte die Athener Zeitung «Kathimerini» am Mittwoch. (tso/dpa)

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