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Kultur: Lüge und Wahrheit in Zeiten des Krieges

„Bücher werden von Städtern geschrieben“, erklärt der Icherzähler einem Taxifahrer aus Gaza. Salim Alafenisch, der Selbsterlebtes aufgeschrieben hat, ist auch literarisch ein Wanderer zwischen den Welten.

„Bücher werden von Städtern geschrieben“, erklärt der Icherzähler einem Taxifahrer aus Gaza. Salim Alafenisch, der Selbsterlebtes aufgeschrieben hat, ist auch literarisch ein Wanderer zwischen den Welten. 1948 als Sohn eines Beduinenscheichs in der Negev-Wüste geboren und seit 1973 in Heidelberg lebend, bietet er seine Bücher bei Lesungen nach arabischer Tradition mündlich, in freier Rede, dar.

Alafenisch erzählt die Geschichte eines Mordes unter Beduinen während des Sechstagekriegs. Der Sohn der Nachbarssippe ist getötet worden.

Die Täter bleiben unerkannt, auch wenn eine Fährte in Richtung der israelischen Armee weist. 14 Jahre lässt die Aufklärung des Falles auf sich warten, da die Feuerprobe nur im ägyptischen Teil der Wüste möglich ist, jenseits der beinahe unüberwindlichen Grenzen – auch der von Lüge und Wahrheit in Zeiten des Krieges. zaj

Salim Alafenisch: Die Feuerprobe. Roman. Unionsverlag, Zürich. 141 Seiten, 14,90 €.

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