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Mein KUNSTSTÜCK: Scannen, sägen, siegen

Nicola Kuhn bestaunt das Phänomen Künstler-Zwillinge

Zwillinge faszinieren seit jeher, denn sie erinnern an den Ursprung des Lebens. Die größtmögliche Nähe bleibt ihnen auf immer eingeschrieben. Begeben sie sich professionell auf künstlerisches Terrain, so werden sie unweigerlich mit der immer gleichen Frage nach dem jeweiligen Anteil konfrontiert. Das mussten die Wienerinnen Irene und Christine Hohenbüchler in den Neunzigern erleben, als sie auf Documenta und Biennale di Venezia ihre internationale Karriere begannen. Das erfahren nun auch die aus Siebenbürgen stammenden Brüder Gert und Uwe Tobias, die vor fünf Jahren kaum einer kannte und von denen derzeit das New Yorker Museum of Modern Art Holzdrucke präsentiert. Außerdem hagelt es Preise: zuletzt die „Cologne Fine Art“-Auszeichnung, davor der HAP-Grieshaber- Preis der VG Bild-Kunst, aus dessen Anlass der Deutsche Künstlerbund von ihnen Holzschnitte, Schreibmaschinenzeichnungen und skulpturale Objekte zeigt. Wie die Hohenbüchlers arbeiten auch sie als gleichberechtigte Partner, teilen sich das Scannen, Sägen, Drucken. Wenn wieder ein Preis kommt, freuen sie sich gemeinsam. Wenn’s nicht so gut läuft, trösten sie einander.

Deutscher Künstlerbund,

Rosenthaler Str. 11, bis Sa 26. 1., Di-Fr 14-18 Uhr

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