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Kultur: Mit Happy-End

„Fateless“: eine Presse- konferenz mit Imre Kertesz

„Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter, und das ist schön. Das ist auch in Auschwitz schön“, sagt Laos Koltai, als er in Berlin seine Verfilmung des „Roman eines Schicksallosen“ gemeinsam mit dem Autor Imre Kertesz vorstellt. Es war das Thema der Pressekonferenz, wie das denn ginge mit Schönheit und Schrecken, und was erlaubt sei beim Filmen über den Holocaust. Dass es kein düsterer Film sein sollte, darin waren sich Regisseur und Autor einig. Auch darin, dass man ihn unspektakulär erzählen wollte. Es habe zunächst ein Drehbuch gegeben, das den Stoff zu einer Boulevardfilm gemacht habe, erzählt Kertesz. Da habe er das Skript lieber selbst geschrieben. Und warum überhaupt ein Film? „Es gibt Bücher, die müssen verfilmt werden“, so der Nobelpreisträger.

Noch eins war eigentlich sicher: dass der Film in Berlin laufen sollte, in der Stadt, in der Kertesz lebt, in dem Land, das den Holocaust zu verantworten hat. Dass es zwischenzeitlich nicht so aussah, lag auch am Kalkül der Produzenten, die den frisch fertiggestellten Film lieber in einer Sondervorführung gezeigt hätten, um ihn danach noch einem anderen AFestival anbieten zu können. Nun läuft er doch im Wettbewerb: „Das schönste HappyEnd für diesen Film“, meint Koltai. til

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