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Kultur: Mit Jodock schafft man Berlin in nur drei Tagen

Besuch ist gut und schön. Aber manchmal, pardon, haben auch die nettesten Berliner noch etwas anderes zu tun, als Gästen die Stadt zu zeigen.

Besuch ist gut und schön. Aber manchmal, pardon, haben auch die nettesten Berliner noch etwas anderes zu tun, als Gästen die Stadt zu zeigen. Jodock (einen zweiten Namen gibt der Autor nicht preis) hilft, denn er hat jetzt ein Buch unter dem Titel "Berlin in 3 Tagen" veröffentlicht. Neun Tourenvorschläge sind darin enthalten, in Mitte wie in Köpenick, in Charlottenburg und - das darf man Touristen nicht vorenthalten - auch in Potsdam.

Mit dem Buch in der Hand könnte man zum Beispiel von Prenzlauer Berg bis zur Oranienburger Straße spazieren. Kulturbrauerei, Kollwitzplatz, Volksbühne, Scheunenviertel, Neue Synagoge, Tacheles und Hackesches Hoftheater sind nur einige der fett gedruckten Sehenswürdigkeiten, die der Autor jeweils mit ein paar Zeilen erklärt. Mit Symbolen am Rand wird darauf hingewiesen, wo der Tourist seine Kamera rausholen oder sich zu einem Kaffee niedersetzen könnte.

Sprachlich ("heute lädt hier das Maxim-Gorki-Theater ein, Hören und Sehen auf Empfang zu schalten") ist das Buch mitunter gewöhnungsbedürftig, aber bei einem Stadtführer lassen wir das mal durchgehen. Dass der "Zwiebelfisch" am Savignyplatz eine Literatenkneipe ist, kann der Autor wirklich nur Nicht-Berlinern erzählen, aber vieles im Buch hat er richtig eingeordnet. Wer sich also ohne Anleitung nicht durch Berlin traut, kann Jodocks gedrucktem Wegweiser getrost folgen.Jodock: Berlin in 3 Tagen. Jaron Verlag, Berlin 2000. 113 Seiten, 12,80 DM.

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