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Kultur: Monolette

SOTTO VOCE Jörg Königsdorf liegt im HänselFieber Berlin ist bekannt dafür, dass es hier alles, was das Herz des Opernfreundes begehrt, als Triplette gibt: Drei „Zauberflöten“, drei „Bohèmes“ und drei „Traviatas“ sorgen dafür, dass an der ewigen Hitliste des Repertoires nicht gerüttelt wird. Mit einer Ausnahme: Von Engelbert Humperdincks Evergreen „Hänsel und Gretel“ , der sonst in der Adventszeit allüberall auf den Spielplänen leuchtet und das Grimm-Märchen im Wagner-Sound präsentiert, hat die Opernmetropole bloß eine einzige Version zu bieten.

SOTTO VOCE

Jörg Königsdorf liegt im HänselFieber

Berlin ist bekannt dafür, dass es hier alles, was das Herz des Opernfreundes begehrt, als Triplette gibt: Drei „Zauberflöten“, drei „Bohèmes“ und drei „Traviatas“ sorgen dafür, dass an der ewigen Hitliste des Repertoires nicht gerüttelt wird. Mit einer Ausnahme: Von Engelbert Humperdincks Evergreen „Hänsel und Gretel“ , der sonst in der Adventszeit allüberall auf den Spielplänen leuchtet und das Grimm-Märchen im Wagner-Sound präsentiert, hat die Opernmetropole bloß eine einzige Version zu bieten. Und das, obwohl der „Hänsel“ eigentlich der Traum jedes Intendanten ist: konkurrenzlos billig, weil sowieso aus dem eigenen Ensemble zu besetzen, und immer voll, weil bei Kindern und Großeltern gleichermaßen beliebt. So gesehen, sind die fünf „Hänsel“-Aufführungen, die die Deutsche Oper zwischen Mittwoch und dem zweiten Weihnachtstag anbietet, schon fast ein Fall künstlicher Angebotsverknappung. Erst recht, weil die Kinder diesmal mit Thielemann-Fans um die Karten rangeln müssen – denn ungewöhnlicherweise steht der Chef diesmal selbst am Pult. Und sorgt dafür, dass es auch in den kommenden Generationen noch Wagnerianer geben wird.

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