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Daniel Barenboim

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Musik: Ovationen für Barenboims arabisch-israelisches Orchester

Die Feier zum zehnjährigen Bestehen des arabisch-israelischen West-Eastern Divan Orchestra von Dirigent Daniel Barenboim war ein voller Erfolg. Das Konzert war kurzfristig nach Berlin verlegt worden, nachdem Auftritte in Kairo und Doha aufgrund des Nahost-Konfliktes "aus Sicherheitsgründen" ausgefallen waren.

Mit einer minutenlangen Ovation ist das arabisch-israelische West-Eastern Divan Orchestra des Dirigenten Daniel Barenboim am Montagabend in Berlin gefeiert worden. Das Konzert in der Staatsoper Unter den Linden zur Feier des zehnjährigen Geburtstags des Orchesters war kurzfristig auf das Programm gesetzt worden. Zuvor waren in Kairo und Doha schon länger geplante Auftritte "aus Sicherheitsgründen" abgesagt worden. Zu den Gästen am Montagabend gehörte Bundespräsident Horst Köhler.

Das Orchester spielte die Leonoren-Ouvertüre Nr. III und die 5. Sinfonie von Ludwig van Beethoven sowie Johannes Brahms' 4. Sinfonie. Nach dem Konzert feierten die Zuhörer Orchester und Dirigenten stürmisch im Stehen. Wegen der großen Nachfrage war anschließend ein zweites Konzert angesetzt worden.

Demonstrationen begleiteten den Auftritt

Der Auftritt stand unter dem Eindruck des Konfliktes im Gazastreifen. Vor der Staatsoper demonstrierte eine Gruppe von Palästinensern gegen die Angriffe Israels.

Das West-Eastern Divan Orchestra war 1999 von Barenboim und dem inzwischen gestorbenen palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said als "humanitäres Projekt" und als Modell für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in Nahost gegründet worden. Das Orchester mit Mitgliedern aus sieben Ländern kommt regelmäßig zu Proben in Sevilla sowie zu Tourneen zusammen. (nibo/dpa)

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