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Nach langer Krankheit: F. K. Waechter gestorben

Einer der bekanntesten Satirezeichner Deutschlands, F. K. Waechter, ist tot. Der 67-Jährige starb in der Nacht zum Freitag in seiner Wohnung in Frankfurt an Lungenkrebs.

Frankfurt/Main (16.09.2005, 15:47 Uhr) - Dies teilte das Historische Museum der Stadt mit. Der Künstler hatte für mehrere Zeitschriften gearbeitet und wurde auch als Kinderbuchautor, Stückeschreiber und Regisseur bekannt.

Waechter, dessen vollständige Vornamen Friedrich Karl waren, kam in Danzig als Sohn eines Lehrers zur Welt. Er studierte Gebrauchsgrafik in Hamburg. Zusammen mit sieben anderen Künstlern gründete er Anfang der 60er Jahre die so genannte Neue Frankfurter Schule, die bald eine neuartige hintersinnige Komik etablierte. Nun leben noch sechs der Gründer: Im Juli 2004 war bereits Chlodwig Poth gestorben.

Waechter zeichnete zuerst für das Satire-Magazin «pardon», später auch für die Zeitschriften «Konkret», «Twen», «Zeit-Magazin» und «Titanic». Parallel dazu wurde er schon früh als Theaterautor und - regisseur bekannt. Im Laufe der Zeit entstanden mehr als 70 Miniaturstücke, Kurzdramen und Abend füllende Theaterstücke. Der Künstler arbeitete aber auch für Kinder. Sein bekanntes Buch «Anti- Struwwelpeter» erschien 1970.

Waechter wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 1975 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis und 1993 mit dem Staatspreis für Kunst des Landes Hessen. Der Karikaturist war nach Angaben des Museums bereits im Sommer 2004 an Lungenkrebs erkrankt. Trotz einer Chemotherapie habe er noch bis vor wenigen Wochen gearbeitet. Der Künstler war verheiratet und hatte drei Söhne. (tso/dpa)

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